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Sport: Ein Beinbruch und seine Folgen Unions Younga-Mouhani

muss nach Bochum reisen

Berlin - Das Bad in der ausgelassenen Menge bereitete Macchambes Younga- Mouhani sichtlich Freude. Geduldig erfüllte der Mittelfeldspieler des 1. FC Union die Autogrammwünsche seiner jüngsten Fans und nahm sich dabei viel Zeit. Momentan hält der Berliner Zweitligist ein Fußball-Feriencamp auf dem Vereinsgelände ab und wahrscheinlich war es Younga-Mouhani ganz recht, dass die Kinder gerade an diesem Tag vorbeischauten.

Heute spielt der 1. FC Union beim VfL Bochum (18 Uhr, live bei Sky), an den Younga-Mouhani keine guten Erinnerungen hat. Es war im Dezember des vergangenen Jahres, als Bochums Matias Concha und Younga-Mouhani bei einem Zweikampf ineinanderrutschten. Concha musste anschließend vom Feld getragen werden, das Bein des Schweden war gebrochen – und Younga Mouhani der Buhmann. Der Kongolese wurde in Internetforen beleidigt und seine Kinder wurden auf der Straße angepöbelt.

Die Ereignisse haben bei Younga-Mouhani Spuren hinterlassen. So tiefe, dass er darüber nicht mehr reden will. Über Unions Pressesprecher lässt er ausrichten, dass er „keine unnötigen Emotionen“ erzeugen wolle. Auch Unions Trainer Uwe Neuhaus will sich am liebsten gar nicht mehr mit dem Thema befassen. „Warum denn nicht?“, antwortet er auf die Frage, ob Younga-Mouhani denn gegen Bochum im Kader stehe. Dass der Defensivspezialist zum Einsatz kommt, gilt aber als unwahrscheinlich. Younga-Mouhani hat nur ein Mal in den vergangenen zehn Partien gespielt. Im Sommer läuft sein Vertrag beim 1. FC Union aus, verlängert wird er nicht. Younga-Mouhani ist 37 Jahre alt und wahrscheinlich werden die kommenden drei Wochen seine letzten als Profi sein.

Matias Concha wird heute nicht im Stadion sein. Die Verletzung hat ihn die komplette Saison gekostet, Kontakt zu Younga-Mouhani gab es seither nicht. Concha wollte es so. In der kommenden Woche will der 31-Jährige mit dem Lauftraining beginnen. Bevor er nach den Übungseinheiten mit der Mannschaft wieder Autogramme schreibt, wird wohl noch eine Weile vergehen. Sebastian Stier

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