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Sport: Ein bisschen Ruhe

Gladbach zittert sich gegen den SC Freiburg zum 3:2

Kasey Keller kam genau in dem Moment in die MixedZone, als die strittigste Szene des Spiels auf dem Fernseher über ihm eingefroren wurde. Das Standbild zeigte Keller, den Torhüter von Borussia Mönchengladbach, wie er, kurz über der Torlinie schwebend, den Ball mit der Brust stoppte. „Never“, sagte der US-Amerikaner. Niemals sei der Ball über der Linie gewesen. Schiedsrichter Markus Schmidt hatte anders entschieden, den Anschlusstreffer für den SC Freiburg durch Sascha Riether gegeben und damit ein eigentlich entschiedenes Spiel erneut spannend gemacht. Am Ende zitterten die Gladbacher den Vorsprung erfolgreich über die Zeit und gewannen 3:2 (2:1).

Dass es bis zum Ende aufregend blieb, lag auch daran, dass Oliver Neuville in der 73. Minute mit einem Foulelfmeter an Freiburgs Torhüter Richard Golz scheiterte. Obwohl Neuville nun schon seit dem 13. November kein Tor mehr erzielt hat, wurde er gestern anstelle des verletzten Kölners Lukas Podolski für das Länderspiel gegen Argentinien nachnominiert.

Freiburgs Trainer Volker Finke klagte, seine Mannschaft habe „zwei, drei Fehler zu viel gemacht“. Die etwas überraschende Führung durch einen Weitschuss von Soumaila Coulibaly aus 35 Metern währte kaum mehr als zehn Minuten, dann traf Sverkos zum 1:1. Fünf Minuten später köpfte Wesley Sonck die Borussen nach einer Ecke von Neuville in Führung, nach der Pause traf der belgische Neuzugang auch noch zum scheinbar beruhigenden 3:1. „Das ist schon schade“, sagte Finke. „Einen Punkt mindestens hätte ich gerne mitgenommen.“ Allerdings musste er auch anerkennen, dass die Gladbacher dank ihrer Neuverpflichtungen „sehr viel Qualität auf dem Platz hatten“.

Seit vier Spielen sind die Gladbacher ungeschlagen, den Vorsprung zu den Abstiegsplätzen haben sie auf acht Punkte ausgebaut. „Wir haben nun ein bisschen Ruhe“, sagte Sverkos. Für Freiburg bleibt die Situation kritisch, auch wenn sich Mainz 05 der Abstiegszone rapide angenähert hat. „Es gibt keine andere Mannschaft, die wir ins Auge fassen“, sagte Finke. „Wir wollen in der Rückrunde 27, 28 Punkte holen. Dann können wir am Ende wieder auf die Tabelle gucken.“

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