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Sport: Ein Cup gegen die Krise

Kiel schlägt Flensburg und wird Pokalsieger

Hamburg - Der THW Kiel ist wieder da. Mit viel Leidenschaft hat der Handball-Rekordmeister zum siebten Mal den DHB-Pokal gewonnen und sich aus der Krise befreit. In einem emotionalen Finale setzten sich die Kieler am Sonntag in Hamburg mit 30:24 (16:13) gegen die SG Flensburg-Handewitt durch. „Ich bin sehr glücklich“, sagte Kiels Trainer Alfred Gislason. Der Isländer verpasste die nachfolgende Siegerehrung. „Ich war in der Kabine, lag mit einem Bier auf dem Bauch auf der Liege und habe mir das im Fernsehen angesehen.“

Im Nordgipfel setzte der THW Kiel, dem nach den verspielten Titeln in Champions League und Bundesliga die erste titellose Saison seit 2003 gedroht hatte, von Beginn an die Akzente. Mit Christian Zeitz, Aron Palmarsson und Filip Jicha (je 6 Tore) als besten Werfern zog Kiel von 7:4 auf 23:17 vorentscheidend davon. Unter dem Jubel ihrer Fans hüpften die Kieler nach dem Schlusspfiff über das Parkett.

O2 WORLD]Am Rande der Veranstaltung kam es zu einem Eklat. Anhänger der SG Flensburg-Handewitt attackierten den früheren Kieler Manager Uwe Schwenker. Ein Anhänger bewarf Schwenker mit einem Bierbecher. Der Becherwerfer wurde von der Polizei festgenommen. Außerdem sind sieben Hausverbote in der Hamburger Arena ausgesprochen worden. Das bestätigte der Sprecher des Ligaverbandes HBL, Oliver Lücke, am Sonntag. „Ich habe mich dafür bei Uwe Schwenker auch im Namen der SG entschuldigt“, sagte Flensburgs Geschäftsführer Holger Kaiser.

Uwe Schwenker war Manager des THW Kiel, als dieser 2007 zum ersten Mal die Champions League gewonnen hatte. Das damalige Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt steht unter Manipulationsverdacht. Schwenker und der frühere Trainer Serdarusic sollen die polnischen Schiedsrichter bestochen haben. Beide bestreiten die Vorwürfe. dpa

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