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Sport: Ein Dach für Ambitionen

Gelungene Europacup-Premiere in der Arena Leipzig

Leipzig. Die deutsche Leichtathletik ist wieder konkurrenzfähig, wenn es bei sportpolitischen Entscheidungen zukünftig um die Vergabe internationaler Hallenmeisterschaften gehen wird. Mit der neuen Arena Leipzig verfügt sie zum ersten Mal über eine Halle mit sechs Rundbahnen, die Voraussetzung ist für die Bewerbung um Europa- oder Weltmeisterschaften in der Halle.

Bei der Premiere des Hallen-Europacups der besten Länderteams belegten am Wochenende die deutschen Mannschaften der Männer und Frauen vor 4000 Zuschauern jeweils den zweiten Platz. Die erstmals bei einem europäischen Wettbewerb ausgeschriebene Siegprämie von 50 000 Euro gewannen die Männer aus Spanien und das Frauen- Team aus Russland.

Als kompakter Wettbewerb, der zweieinhalb Stunden dauert und einen Schwerpunkt auf die attraktiveren Laufstrecken legt, dieser Hallen-Europacup durchaus gute Perspektiven. Er kann dazu beitragen, die Leichtathletik in einer moderneren Form zu präsentieren. Dass viele Stars die Hallensaison generell auslassen und deshalb alle europäischen Nationen Probleme damit haben, ein in jeder Disziplin hochklassig besetztes Team zu stellen, wurde aber auch in Leipzig offensichtlich.

„Diese Veranstaltung hat Motivation geschaffen, mit dem Hallen-Europacup weiterzumachen und Leichtathletik in Leipzig zu präsentieren", sagte Clemens Prokop, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Und der Verband will sich offenbar mit Leipzig, wo am kommenden Wochenende die Deutschen Meisterschaften stattfinden, auch um den Europacup im nächsten Jahr bewerben. Europa- und Weltmeisterschaften sind in Leipzig ebenfalls denkbar, wenn mit Hilfe von Zusatztribünen die Zuschauerkapazität erhöht werden kann.

„Mit dieser Halle werden wir uns sicherlich in Zukunft um internationale Meisterschaften bewerben“, sagte DLV-Generalsekretär Frank Hensel. Das Interesse seitens des internationalen Verbandes IAAF, in Deutschland Titelkämpfe zu veranstalten, ist offenbar vorhanden. Bei der Premiere in Leipzig saßen IAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai und Vizepräsident Helmut Digel auf der Tribüne.

Sogar Leichtathletik-Präsident Lamine Diack wollte kommen, musste aber wegen einer Krankheit kurzfristig absagen. „Leipzig ist eine besondere Stadt für die Leichtathletik geworden. Es gibt in Europa nicht viele Hallen dieser Klasse. Für die IAAF ist das sehr interessant“, sagte Helmut Digel.

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