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Jedes Ende hat einen Anfang. Torhüter Daniel Haas und Verteidiger Christoph Menz schauen zu, wie der Ball zum 0:1 gegen Union im Netz landet. Foto: dapd

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Sport: Ein Fehlstart

Der 1. FC Union verliert in Sandhausen 0:2 und steht in der Zweiten Liga noch ohne Sieg da.

Als sich Michael Parensen vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Union nach dem Abpfiff trotz der frustrierenden 0:2 (0:1)-Niederlage beim SV Sandhausen bei den mitgereisten Berliner Anhängern für die Unterstützung bedanken wollte, stolperte er über einen mit Sand gefüllten Metalleimer. Parensen konnte einen Sturz verhindern, die Punkte waren aber im Eimer. Nach drei Spielen steht der 1. FC Union damit weiter ohne Sieg in der Zweiten Liga da. „Das ist eine enttäuschende Niederlage, keine Frage. Wir hatten eine Riesenchance zum 1:0 durch Simon Terodde, die einfach reingehen muss“, ärgerte sich Unions Trainer Uwe Neuhaus.

Terodde stand nach zwanzig Minuten mit dem Ball am Fuß mitten im Strafraum und hatte freie Bahn – doch er schickte den Ball übers Tor. Schon in der elften Minute hatte er nach einer Hereingabe des Chilenen Felipe Gallegos den Ball knapp zur Führung verpasst. „Ich wäre gern mit einer Führung in die Pause gegangen. Aber es kam anders. Der zweite Ball von Sandhausen war drin“, sagte Neuhaus.

Um den Führungstreffer des Ex-Paderborners Frank Löning nach 42 Minuten, bei dem Unions Abwehrspieler Christoph Menz nicht gut aussah, gab es allerdings Diskussionen. Eigentlich hatte Union einen Eckball erwartet. Doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied auf Abstoß. Im Gegenzug landete der Ball im Netz des Berliner Torwarts Daniel Haas.

Die Umstellungen gegenüber dem 1:0-Pokalerfolg vom Montagabend bei Viertligist Rot-Weiss Essen brachten Union wenig ein. In der Innenverteidigung spielte Christoph Menz in dieser Spielzeit erstmals von Beginn an, weil Fabian Schönheim wegen einer Zerrung im Adduktorenbereich verletzungsbedingt in Berlin geblieben war und Roberto Puncec mit Wadenproblemen auf der Ersatzbank saß.

Im Mittelfeld gab es mit Christopher Quiring und Felipe Gallegos zwei Stammelf-Debütanten dieser jungen Saison. Quiring bekam den Vorzug vor Patrick Zoundi, Gallegos lief anstelle von Angreifer Silvio auf. Dazu hatte Neuhaus seine favorisierte 4-1-3-2-Taktik auf ein etwas defensiveres 4-1-4-1 umgestellt. „Die Umstellungen waren so geplant, dass wir über die Außen zum Erfolg kommen wollten. Ansätze waren da, aber wir haben das nicht konsequent gemacht“, gestand Neuhaus ein. Dass Torsten Mattuschka vor 3500 Zuschauern in diesem Konstrukt der beste Unioner war, erfreute auch den Kapitän nicht. „Das nützt überhaupt nichts. Wir haben einen beschissenen Start hingelegt“, sagte Mattuschka. „Wir hätten einfach mal unsere erste Chance durch Simon Terodde nutzen müssen.“

Die Partie konnte Union auch dann nicht mehr umbiegen, als das System nach 57 Minuten mit einem Doppelwechsel wieder auf zwei Angreifer umgestellt wurde. Die eingetauschten Angreifer Silvio und Adam Nemec, die für Terodde und Gallegos auf den Platz gekommen waren, brachten nur einen Abseitstreffer durch Nemec zustande. Der SV Sandhausen, bei dem in der Innenverteidigung spielende Ex-Union-Kapitän Daniel Schulz nach dem ersten Saisonsieg „Genugtuung“ verspürte, verlegte sich noch mehr auf das Kontern. Nach dem 2:0 durch Jan Fießer nach 70 Minuten fiel das noch leichter.

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