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Sport: Ein Fest für Liebhaber

Cottbus und Karlsruhe begeistern beim 5:5

Cottbus – Claus-Dieter Wollitz hatte eine ganz einfache Erklärung für das, was sich am Montagabend in Cottbus abgespielt hatte. „Ich bin kein Trainer für ein 0:0“, sagte der Übungsleiter von Energie Cottbus nach dem 5:5 seiner Mannschaft gegen den Karlsruher SC.

Die Partie des dritten Spieltages in der zweithöchsten deutschen Spielklasse geht nicht nur durch die vielen Treffer, sondern auch durch die Dramaturgie in die Geschichte ein. Was die Spieler den 9875 staunenden Fans in der Cottbuser Arena boten, war ein seltenes Spektakel. Das Cottbuser Stürmertalent Nils Petersen brachte sein Team schon nach 19 Sekunden in Führung – früher traf noch nie ein Spieler für die Lausitzer. Praktisch mit der zweiten Offensivaktion erzielte Kapitän Marc-Andre Kuska das 2:0. Dann drehte der KSC auf und erzielte fünf Tore nacheinander. Doch der Gastgeber schlug nach dem 2:5 noch dreimal zurück. „Wir waren durchlässig wie ein Sieb“, beschrieb der nun schon vierfache Cottbuser Saison-Torschütze Petersen das desolate und naive Defensivspiel seiner Mannschaft. Auf den KSC traf das allerdings genauso zu. Karlsruhes Trainer Markus Schupp schüttelte noch lange nach dem Abpfiff den Kopf: „Alle Fußballverrückten gehen zufrieden nach Hause – bis auf die beiden Trainer.“

Nur in elf Zweitliga-Spielen hat es mehr als zehn Treffer gegeben. Das torreichste Spiel war das 7:6 des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Meppen am 34. Spieltag der Saison 1996/97. dpa

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