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Sport: Ein Schritt zurück

Die Eisbären verlieren zum zweiten Mal in dieser Saison zuhause gegen Straubing – 1:2 nach Verlängerung

Berlin - Es sollte eine weitere Etappe auf dem Weg zur Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) für die Eisbären werden, doch Tabellenplatz eins ist nach der Niederlage gegen die Straubing Tigers erst einmal weiter in die Ferne gerückt. Zwei Tage vor dem Spitzenspiel beim Tabellenführer Wolfsburg musste das Team von Trainer Don Jackson vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof eine 1:2 (0:0, 0:1, 1:0)-Niederlage nach Verlängerung einstecken.

Schon die ersten Minuten deuteten an, dass es ein zäher Abend für die Eisbären werden könnte. Der Gegner aus Straubing baute vor dem eigenen Tor eine Wand auf, durch die kein Durchkommen war. Einzig nennenswert waren zwei Versuche von Travis James Mulock, viel gefährlicher aber waren die Straubinger. Eisbären-Goalie Kevin Nastiuk, für Rob Zepp auf dem Eis, musste zwei Mal in höchster Not retten. Eine Minute vor dem Ende des ersten Drittels war aber auch Nastiuk machtlos, als Eric Meloche zum 1:0 für Straubing abfälschte. Straubings Angreifer hatte den Stock verdächtig hoch gehalten, der Schiedsrichter bemühte den Videobeweis. Das Band gab aus Sicht der Eisbären nichts Positives her, der Unparteiische gab den Treffer.

Auch der Rest des ersten Drittels hielt wenig Erfreuliches für die Eisbären bereit. Die Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne und Straubings stabile Defensive ließen Daniel Weiß befürchten: „Es wird jetzt nicht einfach für uns.“

Er sollte für das zweite Drittel Recht behalten. Jens Baxmann eröffnete eine Minute nach Wiederbeginn das muntere Scheibenschießen. Derrick Walser und Daniel Weiß verfehlten in der Folge ebenso das Tor wie Laurin Braun. Es blieb bei glücklosen Versuchen aus der Distanz, vor dem Tor des gut aufgelegten Straubinger Torhüters Dimitri Pätzold agierten die Eisbären zu vorhersehbar. Das Team von Trainer Don Jackson konnte sich bei Goalie Nastiuk bedanken, zum Ende des zweiten Drittels nur mit 0:1 zurückzuliegen. Schulter, Bein, Hand – der Kanadier setzte alles ein, was er hatte, und war abermals in dieser Saison ein starker Rückhalt.

Im letzten Drittel erhöhten die Berliner noch einmal die Schlagzahl, um die zweite Heimniederlage der Saison gegen Straubing zu vermeiden. Straubings Pätzold hielt gut gegen Schüsse von Stefan Ustorf und Frank Hördler. Während des ersten Powerplays der Eisbären im Spiel fälschte Laurin Braun dann einen Schuss von Richie Regehr in der 50. Minute ins Tor ab. Auch hier vergewisserte sich der Schiedsrichter per Videobeweis, ob es sich um Torraumabseits handelte. Doch nun fiel die Botschaft vom Band zugunsten der Eisbären aus: 1:1. Zu mehr reichte es in der regulären Spielzeit nicht mehr, es ging in die Verlängerung, in der die Eisbären eine Überzahlsituation nicht nutzten. Justin Mapletoft bestrafte neun Sekunden vor dem Ende einen Fehler der Eisbären im Aufbau – und traf zum 2:1 für die Gäste. Durch den Sieg der Wolfsburger haben die Eisbären nun sechs Punkte Rückstand auf Rang eins.

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