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Sport: Ein Schuss, ein Punkt

Kurz vor Schluss erzielt Cottbus in Nürnberg das 2:2

Nürnberg (Tsp). Welch unterschiedliche Emotionen ein einzelner Punkt doch auslösen kann. „Wir haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen“, schimpfte Michael A. Roth. Der Präsident des 1. FC Nürnberg war richtig sauer. „Wir können von Glück reden, dass wir noch einen Punkt geholt haben.“ Eduard Geyer, der Trainer von Energie Cottbus, war da schon glücklicher: „Mit diesem Punkt können wir gut leben, auch wenn er uns nicht wirklich weiterbringt.“

Der Punkt, über den beide sprachen, war die jeweilige Ausbeute ihrer beiden Klubs, die kurz zuvor in der Bundesliga 2:2 (1:1) gegeneinander gespielt hatten. Großen Anteil an Roths schlechter und Geyers verhältnismäßig guter Laune hatte Lars Jungnickel. Der hatte als einziger Cottbuser in der zweiten Halbzeit auf das Tor des Gegners geschossen und dabei kurz vor Schluss den völlig überraschenden Ausgleich erzielt.

Denn Energie war im Frankenstadion vor 17 600 Zuschauern zwar früh durch Radoslav Kaluzny in Führung gegangen. Doch Nürnberg riss das Spiel durch Tore von Marek Nikl kurz vor und Dusan Petkovic per Foulelfmeter kurz nach der Halbzeitpause herum. Als der Cottbuser Timo Rost nach einer Stunde dann auch noch GelbRot wegen Meckerns sah, schien die Partie entschieden. Das dachten wohl auch die Nürnberger, die das Spiel in der Folge beherrschten, aber eine gute Möglichkeit nach der anderen vergaben. „Wir haben es einfach versäumt, in dieser Phase das 3:1 zu machen“, sagte Nürnbergs Torwart Darius Kampa. Auch sein Trainer sah das ähnlich. „Die Mannschaft hat gekämpft und teilweise gut gespielt. Leider wurden wir dann wieder nachlässig“, sagte Klaus Augenthaler.

So kam es, dass Jungnickels abgefälschter Schuss Augenthalers Team zwei Zähler kostete und Cottbus einen einbrachte. Damit blieben beide Mannschaften auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg, Cottbus weiterhin Tabellenletzter und Nürnberg im Abstiegskampf. Daran ändert weder Ärger noch Freude etwas.

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