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Sport: Ein Siebenmeter in letzter Minute bringt den Sieg

Der vierte Supercup-Gewinn ist für die deutschen Handballer dank eines in der Schlussminute von Frank von Behren verwandelten Siebenmeters zum Greifen nah. Durch einen 27:26 (12:13)-Erfolg im Halbfinale gegen Kroatien ist die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Riesa ins Endspiel eingezogen.

Der vierte Supercup-Gewinn ist für die deutschen Handballer dank eines in der Schlussminute von Frank von Behren verwandelten Siebenmeters zum Greifen nah. Durch einen 27:26 (12:13)-Erfolg im Halbfinale gegen Kroatien ist die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Riesa ins Endspiel eingezogen. Heutiger Finalgegner an gleicher Stelle ist Russland. Der Olympiasieger, den das deutsche Team im Gruppenspiel mit 27:21 bezwungen hatte, gewann das zweite Halbfinale mit 27:24 (23:23, 12:12) nach Siebenmeterwerfen gegen Europameister Schweden. Die Skandinavier und Kroatien spielen um Platz drei.

Vor 3732 Zuschauern waren Christian Rose (Wallau-Massenheim/5) und Markus Baur (Lemgo/5) sowie Kapitän von Behren (Minden/5/1) beste Torschützen für die DHB-Auswahl. Im ersten K.o.-Spiel des Turniers präsentierte sich die deutsche Mannschaft wie ausgewechselt. Vom Selbstvertrauen, mit dem sie am Vortag Olympiasieger Russland ausgespielt hatte, war nichts mehr zu sehen. Die von Brand zur Bewährung aufs Parkett geschickte zweite Reihe war den Anforderungen nicht gewachsen. Planlos und ausrechenbar im Angriff und unkonzentriert in der Abwehr verloren die deutschen Akteure immer wieder den Ball.

Dies bestraften die hoch motivierten Kroaten mit Toren. Ohne den stark haltenden Torhüter Christian Ramota (Lemgo) wäre die DHB-Mannschaft noch weiter ins Hintertreffen geraten als beim 3:6 (12.) und 5:9 (20.). "Wir haben anfangs mit einer Formation gespielt, die sich erst finden musste. Das hat dazu beigetragen, dass wir viele Probleme hatten. Erst als wir dann umgestellt haben, lief es ja", urteilte Abwehrspezialist Klaus-Dieter Petersen (Kiel).

Erst als Brand nach und nach seine erste Formation aufs Feld brachte, änderte sich das Bild. Baur brachte als Regisseur die zuvor vermissten Strukturen ins Kombinationsspiel. Zudem ergänzte Stefan Kretzschmar (Magdeburg) auf Linksaußen die Abwehr, die danach erheblich an Stabilität gewann. Mit drei Treffern in Folge kämpfte sich die DHB-Auswahl auf 10:10 (28.) heran, kassierte aber durch einen Freiwurf nach der Pausensirene noch das 12:13.

Im zweiten Durchgang knüpfte die deutsche Nationalmannschaft nahtlos an die Leistung vom Ende der ersten Halbzeit an. Mit druckvollen Aktionen und einer beweglichen Abwehr zwangen die Brand-Schützlinge die Kroaten zu Fehlern. Die Überlegenheit münzten sie in Tore um und setzten sich über 18:16 (41.) auf 22:18 (46.) ab. Doch trotz eines Fünf-Tore-Vorsprungs beim 24:19 (49.) mussten die deutschen Handballer um den Erfolg zittern.

"In der zweiten Halbzeit haben wir dominiert. Doch dann sind Dinge passiert, die nicht passieren dürfen. Das ist noch einmal gut gegangen, weil die Einstellung wie in den Spielen zuvor stimmte", meinte der Bundestrainer.

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