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Sport: Ein Sieg fürs Prestige

Der SC Magdeburg besiegt den FC Barcelona in der Handball-Champions-League 28:26

Magdeburg (dpa). Es war der Wunsch des SC Magdeburg, gegen den FC Barcelona in der Champions League zu spielen und der Traum, gegen den Klub zu gewinnen. Den Wunsch hat den Magdeburger Handballspielern das Losglück erfüllt, den Traum haben sie sich selbst verwirklicht. Am Samstagnachmittag gewannen die Magdeburger 28:26 (14:12). Dieser Erfolg gegen die beste Vereinsmannschaft der Welt hat noch einen angenehmen Nebeneffekt. Der SC Magdeburg führt nun die Gruppe B in der Champions League an. Bei 6:0 Punkten ist ihnen die Qualifikation fürs Viertelfinale kaum noch zu nehmen.

Der erfolgreichste Werfer der Magdeburger war Stefan Kretzschmar (11/2), für die Katalanen erzielte Enric Masip (6/5) die meisten Treffer. Es ging jedoch in der Magdeburger Bördelandhalle vor 8200 Zuschauern nicht nur darum, wer die meisten Tore wirft. Auch das Duell der Torhüter war von besonderer Bedeutung. Der Schlussmann der Spanier David Barrufet hat schon viele Werfer zur Verzweiflung gebracht. Aber in diesem Spiel glänzte auch der Magdeburger Torhüter Johannes Bitter.

Nach sechs Minuten und beim Spielstand von 3:3 hatten sich die Gastgeber auf die aggressive Deckung des spanischen Meisters eingestellt. Weil sie einen blendend aufgelegten Johannes Bitter im Rücken hatten, spielten sich die Magdeburger eine 10:5-Führung (20. Minute) heraus. Dann wollten die Magdeburger zu viel und schlossen die Angriffe zu schnell ab. Das nutzte der fünffache Champions-League-Gewinner gnadenlos aus. In knapp fünf Minuten machte er den Vorsprung des Bundesligisten (10:10/24.) zunichte. Zwar zog der SC Magdeburg noch ein Mal auf 14:10 (29.) davon. Aber nach Unachtsamkeiten konnten die Spanier noch vor der Pause um zwei Tore verkürzen.

Nach Wiederbeginn schaffte Stefan Kretzschmar vier Tore hintereinander und brachte seine Mannschaft wieder in hervorragende Position. Der Sieg dürfte den Magdeburger Trainer besonders gefreut haben. Am Donnerstag hatte Alfred Gislason seinen Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis 2007 verlängert. Gegen Barcelona setzte er jedoch noch nicht auf Spieler mit langfristiger Perspektive, sondern vertraute seiner Stamm-Sieben. Von den jungen Spielern schickte er nur Bennet Wiegert aufs Feld.

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