zum Hauptinhalt

Sport: Ein Spiel dauert 45 Minuten

Alba siegt in Schwelm erst nach Verlängerung

Berlin Es gibt in dieser Spielzeit eine neue Spezialität der Basketballer von Alba Berlin. Diese führte bereits der ehemalige Trainer Emir Mutapcic ein, aber erst seit Henrik Rödl die Mannschaft übernommen hat, hat sie diese Eigenart perfektioniert. Die neue Spezialität heißt Verlängerung und ist gar nicht so einfach zu erreichen. Ein Pünktchen mehr hier, ein Pünktchen mehr dort, und schon wäre ein Spiel nach 40 Minuten Spielzeit entschieden. Nicht so bei Alba Berlin.

Zum sechsten Mal in dieser Saison und zum dritten Mal unter Rödl benötigte Alba fünf Zusatzminuten, um ein Basketballspiel zu beenden. Das 95:84 (76:76, 34:38) beim überraschend starken Tabellenletzten Union Baskets Schwelm musste sich die Mannschaft von Trainer Henrik Rödl hart erkämpfen. Erst als sich in der Verlängerung beim Stand von 84:83 der Schwelmer Centerspieler Ryan Bond beim Rebound ein umstrittenes fünftes Foul einhandelte und sich anschließend ein unsportliches Foul erlaubte, war das Spiel entschieden. Michael Wright und Gerald Brown trafen die fälligen vier Freiwürfe zum 88:83. Schwelms starker Zugang Kendrick Johnson (16 Punkte) und der Litauer Vilius Gabsys (24 Punkte) gaben sich geschlagen. Michael Wright erzielte 18 Punkte, Jovo Stanojevic, Gerald Brown und Matej Mamic kamen jeweils auf 17. Trotz der ausgeglichenen Punkteverteilung schwankte die Leistung der Berliner.

Alba musste auf Spielmacher Mithat Demirel verzichten, der wegen einer Rückenverletzung die Reise in die Unihalle nach Wuppertal nicht mitgemacht hatte. Rödl bot dafür den Esten Tanel Tein als Aufbauspieler auf und gab Martynas Mazeika auf der Flügelposition zehn Minuten Spielzeit. Der Litauer, der erst unter Rödl länger spielen darf, erzielte sieben Punkte und erledigte sein Aufgabe gut.

Im vierten Viertel setzte sich Alba mit der längst bewährten Halbfeld-Zonenverteidigung auf 69:60 ab. Die Berliner nutzen in dieser Phase ihren Größenvorteil durch Jovo Stanojevic, Szymon Szewczyk und Michael Wright immer besser. Vier Minuten vor dem Ende schien alles gelaufen, doch dann zeigte sich eine alte Schwäche: Die Berliner können ein Spiel nicht clever zu Ende bringen. Schwelm gelang der Ausgleich. Zehn Sekunden standen Alba für den letzten Angriff zur Verfügung, doch Stefano Garris warf aus der Halbdistanz vorbei und handelte seinem Team das Übliche ein: zusätzliche fünf Minuten. ben

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false