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Ab durch die Mitte.

© dapd

Sport: Ein Team für alle

Die HOCKEYSPIELER gewinnen Gold und holen die einzige deutsche Mannschaftsmedaille.

Auf dem Spielfeld bildeten sich mehrere Siegerknäuel, liegend, stehend, knieend, und es dauerte einige Zeit, bis sie sich wieder entwirrt hatten. Moritz Fürste ergatterte sich eine deutsche Fahne von der Tribüne und ließ sie übers Feld flattern. Die deutschen Hockeyspieler haben es wieder geschafft – sie sind Olympiasieger, zum zweiten Mal hintereinander. Ein 2:1 (1:0)-Erfolg brachte ihnen die Goldmedaille ein, und als die Uhr die letzten fünf Sekunden herunterzählte, ließen sie ihre Schläger fallen und fielen sich gegenseitig in die Arme.

„Unser Ziel war ganz klar die Goldmedaille und die Ansprache vom Bundestrainer hat noch mal das Feuer entfacht“, erzählte der zweifache Torschütze Jan Philipp Rabente. Trainer Markus Weise hat nun schon nach den Frauen 2004 und den Männern 2008 sein drittes Gold hintereinander als Trainer gewonnen.

In diesem Finale spielte die deutsche Hockeymannschaft nicht nur für sich, sondern auch ein bisschen für alle deutschen Spielsportmannschaften. Die Hockeyspieler waren eines von nur drei Teams, das sich überhaupt für London qualifizierte, und nachdem die Hockeyspielerinnen schon in der Gruppe und die Volleyballer im Viertelfinale ausgeschieden waren, blieben sie als einzige übrig. Sie hatten auch am meisten zu verteidigen – die Goldmedaille von Peking.

Doch mit den Holländern stand den Deutschen der beste Gegner des Turniers gegenüber. Im Publikum waren die Holländer klar in der Überzahl. So kam zum Blau des Spielfelds und zum Magenta der Umrandungen auf den Tribünen als dritte knallige Farbe noch das Oranje der Holländer dazu.

Vom Spiel hatten die Holländer am Anfang etwas mehr; Torwart Max Weinhold musste zweimal klären, aber auf der anderen Seite kam eine gute Chance zustande, als sich Florian Fuchs gegen die holländische Abwehr durchsetzte und von links nur knapp am Tor vorbeischlug. Noch besser klappte es allerdings nach einer guten halben Stunde, diesmal von der rechten Seite: Jan Philipp Rabente wühlte sich durch die holländische Abwehr, umkurvte Beine und Schläger und schlug den Ball im Fallen ins Tor . Die Deutschen gingen mit 1:0 in die Pause.

Das Team schien das Spiel auch danach im Griff zu haben – bis die Holländer eine Strafecke zugesprochen bekamen. Die erste wehrte Häner noch ab, allerdings mit dem Fuß, und die zweite Strafecke brachte Mink van der Weerden dann zum 1:1 im deutschen Tor unter.

In der Schlussphase ging es hin und her. Fünf Minuten vor dem Ende kam ein verlängerter Ball bei Rabente an. Der gab ihm genau die richtige Richtung – 2:1. Sie waren am Ziel.

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