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Sport: Eine Banane auf Chelsea

Schweres Los für Bayern in der Champions League

München - Felix Magath wählte die gesunde Variante. „Ich habe das Los Chelsea London nicht mit Champagner gefeiert, sondern nur mit einer Banane“, berichtete Bayern Münchens Trainer, nachdem die Auslosung für das Viertelfinale in der Champions League seinem Fußball-Klub am Freitagmittag den schillerndsten der im Wettbewerb verbliebenen Kontrahenten beschert hatte. Es sei der optimale Zeitpunkt, um gegen die von Ölmilliardär Roman Abramowitsch zusammengekaufte Hochpreis-Equipe zu spielen, denn, so Magath, wie schon in der letzten Runde gegen Arsenal „haben wir den Riesenvorteil der Winterpause. Wir sind konditionell besser drauf“. Erst im vergangenen Jahr war Magath mit seinem damaligen Verein VfB Stuttgart im Stadion an der Stamford Bridge zu Gast und scheiterte nur knapp.

Die Bayern wollen es besser machen, geben sich jedoch bescheiden. Manager Uli Hoeneß sprach von einem „Traumlos, weil wir diese Situation nicht oft haben, dass wir klarer Außenseiter sind“. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte: „Es ist ein besonderer Reiz, gegen einen Verein zu spielen, der so viel Geld investiert hat. Wir sind nicht chancenlos.“ Das Hinspiel findet am 6. April in London statt, die Entscheidung fällt sechs Tage später in München. Der Sieger trifft im Halbfinale auf Liverpool oder Juventus.

Der FC Chelsea, in der englischen Premier League mit elf Punkten Vorsprung an der Spitze, vereinnahmte in den letzten Wochen einen Großteil der fußball-europäischen Aufmerksamkeit – vor allem dank seines Übungsleiters. José Mourinho bezichtigt seine Trainerkollegen gern der Absprache mit Schiedsrichtern und legt sich auch mit den Fans der Gegner an. Der Umstand, dass Chelsea das entscheidende Rückspiel in München austragen muss, kümmert den betont selbstbewussten Trainer angeblich nicht. Chelseas Geschäftsführer Peter Kenyon: „Das ist José wohl ziemlich gleichgültig.“

Daniel Pontzen

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