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Sport: Eine Marke aus Berlin

Helen Ruwald gratuliert Alba zum Titel

Es ist gerade erst sechs Wochen her, da schien bei Alba Berlin alles auseinander zu fallen. Die Mannschaft belegte bei der Pokal-Endrunde nur Platz vier, kurz darauf flog Dijon Thompson aus dem Team. Ein nächtlicher Reeperbahn-Bummel vor dem Pokalspiel in Hamburg soll nach früheren Verfehlungen zum großen Knall geführt haben. Die radikale Maßnahme brachte neue Unruhe ins Team und war eine Woche vor Play-off-Beginn riskant – doch seit gestern können sich die Verantwortlichen rühmen, alles richtig gemacht zu haben. Vergessen sind Pokal- und Uleb-Cup-Aus, vergessen ist die teilweise verfehlte Personalpolitik. Der akribisch arbeitende Trainer Luka Pavicevic hat die These von Alba-Boss Axel Schweitzer bestätigt, dass Erfolg am Ende planbar ist. Nach dramatischen Play-off-Spielen stehen die Berliner zu Recht erstmals seit 2003 wieder dort, wo sie nach Selbsteinschätzung hingehören: ganz oben. Pavicevic hat die Mannschaft um Julius Jenkins, den besten Hauptrundenspieler der Liga, auf den Punkt fit gemacht, physisch wie psychisch. Das Team hat sich zur entscheidenden Saisonphase gefunden.

Ziemlich vermessen klang es, als die Alba-Bosse zu Saisonbeginn, wenige Monate nach dem größten Tief der Vereinsgeschichte, kundtaten, es gebe in Deutschland nur zwei Basketball-Marken: Dirk Nowitzki und Alba Berlin. Seit gestern darf statt von Arroganz von gesundem Selbstbewusstsein gesprochen werden.

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