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Sport: Eine Mischung zum Verzweifeln

Alejandro Sabella hat es leicht. Weil Argentiniens Nationaltrainer in dem hochveranlagten aber exzentrischen Fußballer Carlos Tevez eine Gefahr für die Teamchemie sieht, lädt er ihn einfach nicht mehr ein.

Alejandro Sabella hat es leicht. Weil Argentiniens Nationaltrainer in dem hochveranlagten aber exzentrischen Fußballer Carlos Tevez eine Gefahr für die Teamchemie sieht, lädt er ihn einfach nicht mehr ein. Ganz so einfach wird es sich Tevez’ Klubtrainer Roberto Mancini nicht machen können. Auch wenn Tevez wegen seiner verweigerten Einwechselung im Spiel gegen Bayern München nun bis auf Weiteres vom Verein suspendiert wurde. Denn: Das Problem der Engländer ist nicht Tevez, sondern die ganze Mannschaft.

Manchester Citys für viel Geld zusammengestellte Weltauswahl verfügt über ein Strukturproblem. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder disziplinarische Probleme. Eine gewachsene Teamstruktur mit Hierarchien und einer breiten Basis an „normalen“, weil pflegeleichten Spielern gibt es nicht. Trainer Mancini sind die Hände gebunden, nicht er, sondern die mächtigen Klubbosse entscheiden wichtige Personalfragen. Und bemerken dabei nicht, wie ihre Idee des zusammengekauften Erfolges erneut zu scheitern droht. Sie waren es, die diesen charakterlich sehr fragwürdigen Kader zusammengestellt haben. Auch wenn Mancinis Ansehen durch Tevez’ Suspendierung erst einmal gerettet worden ist, kann man sicher nicht bei allen Spielern so handeln. Edin Dzekos Unmut bei seiner Auswechslung hat gezeigt, dass weiteres Problempotenzial vorhanden ist.

Diese Vielzahl an pflegebedürftigen Spielern könnte City zum Verhängnis werden, sollte sich eine sportliche Krise einstellen. Dass diese kommen kann, hat der Abend von München gezeigt.

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