zum Hauptinhalt

Sport: Einfach kreativ

Er sei der Spieler, der Technik, Kreativität und Effizienz am besten miteinander verbinde, heißt es in der Begründung der Fifa zur Wahl des besten jungen Spielers dieser Weltmeisterschaft. Lukas Podolski hat drei Tore geschossen, das ist effizient.

Er sei der Spieler, der Technik, Kreativität und Effizienz am besten miteinander verbinde, heißt es in der Begründung der Fifa zur Wahl des besten jungen Spielers dieser Weltmeisterschaft. Lukas Podolski hat drei Tore geschossen, das ist effizient. Und das zu seinem großen Talent auch eine starke Technik gehört, wurde in jedem Spiel deutlich.

So weit die fachlich messbare Qualifikation. Nach diesen Kriterien hätte die Auszeichnung eher andere treffen müssen, beispielsweise den Schweizer Tranquillo Barnetta. Der kann schon das Spiel einer ganzen Mannschaft mit seinen Ideen und seinen Fähigkeiten lenken. Doch die Wahl Podolskis ist kein Trostpreis für den Gastgeber oder ein Ausgleich für die Sperre von Torsten Frings, Podolski hat sie aus anderen Gründen absolut verdient.

Der 21-Jährige geht auf den Platz und spielt einfach Fußball. Das heißt, er spielt einfachen Fußball. Das gilt in Zeiten des hochtaktischen Spiels als besonders kreativ. Die Fans können Podolskis Aktionen nachvollziehen, weil sein Ziel immer erkennbar ist. Wenn die Zuschauer im Stadion denken „Spiel doch rechts!“, spielt Podolski nach rechts, wenn vor den Leinwänden „Schieß doch!“ gerufen wird, schießt Podolski, so als ob er den Wunsch der Fans gehört hätte. Genauso geradeaus wird auch auf dem Bolzplatz gespielt. Deshalb ist einer wie Podolski einfach eine Offenbarung, egal ob im Stadion oder am Fernsehschirm.

Hoffentlich wird er 2010 wieder zum besten Spieler gewählt. Bei den Großen.

Zur Startseite