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Sport: Eingespielt statt überspielt

Eishockey-Bundestrainer Krupp setzt auf Erfahrung

Köln - Inzwischen sind alle Nationalspieler eingetroffen. Nach dem letzten Finalspiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat Bundestrainer Uwe Krupp in der Endphase der WM-Vorbereitung alle Profis zusammen. Eine Einsatzgarantie für die am Freitag beginnende Eishockey-WM gibt es aber selbst für die besten Spieler der Liga nicht. Vor der Generalprobe gegen Weißrussland, bei der am Montag in Köln erstmals auch Spieler des Meisters Eisbären Berlin und des Finalisten EHC Wolfsburg auflaufen, machte der Bundestrainer seine Prioritäten klar. Je länger Profis in der DEL-Endphase aktiv seien, „umso mehr greifen wir auf andere, bewährte Kräfte zurück“, sagte Krupp.

Verkehrte Welt im Eishockey, die vor allem den zeitgleich zur WM-Testphase stattfindenden Play-offs geschuldet ist. Krupp, der je drei Profis der Eisbären (André Rankel, Frank Hördler und Constantin Braun) und der Wolfsburger in den Länderspiel-Kader berufen hatte, erklärte: „Es stehen ja einige Berliner im Kader, aber sicher hätten wir viel mehr Spieler getestet, wenn sie frühzeitig ausgeschieden wären.“ Um eine eingespielte Truppe nicht auseinanderzureißen, verzichtet der Trainer notfalls auf hochkarätiges Personal: „Der WM-Kader ist für Nationalspieler da, und um Nationalspieler zu sein, musst du dich in die Mannschaft hineinspielen – und das ist einfacher für Spieler, mit denen wir Erfahrung haben.“

Mit 26 Profis geht Krupp am Wochenende ins finale WM-Casting, nach dem Spiel am Montag will er sein Aufgebot auf 23 reduzieren. Zum Test gegen die Weißrussen am Montag (16.15 Uhr, live bei Sport1) sagt er: „Die sind vor uns in der Weltrangliste und haben eine eingespielte Mannschaft.“ Vor dem Turnier vom 29. April bis 15. Mai in der Slowakei, das die deutsche Auswahl am Freitag mit dem Match gegen Rekordweltmeister Russland eröffnet, bemüht sich Krupp, die Erwartungen zu dämpfen. „Bei uns wird keinerlei Übermut oder Leichtsinn ins Spiel kommen“, sagt Krupp. „Ich glaube, wir sind sehr bodenständig und den Spielern ist klar, wie schwer die Aufgabe ist, die auf uns in der Slowakei zukommt.“ dpa

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