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Sport: Einmal noch WM-Tickets

Die letzte Phase des offiziellen Verkaufs beginnt

Am Montag beginnt die letzte Phase des offiziellen Ticketverkaufs für die Fußball-Weltmeisterschaft. Der Tagesspiegel beantwortet alle wichtigen Fragen.

Wie kann man Tickets kaufen?

Am 1. Mai um 12 Uhr wird auf der offiziellen Seite www.fifaworldcup.com der Kartenverkauf gestartet. Diesmal werden die Tickets nicht unter allen Interessenten ausgelost. Stattdessen ist der zeitliche Eingang der Bestellung maßgeblich nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Da immer wieder Karten zurückgegeben werden, dauert der Verkauf bis zum Finale am 9. Juli an.

Wie viele Karten werden angeboten?

In Organisationskreisen wird mit etwa 30 000 Restkarten gerechnet. Da bis zum Turnierbeginn immer wieder Karten frei werden – etwa von Sponsoren oder Fans, die ihre Tickets nicht nutzen wollen oder nicht bezahlt haben -, wird das Angebot auf der Internetseite ständig aktualisiert. „Wir können einige hochkarätige Spiele anbieten, darunter welche mit deutscher Beteiligung“, verspricht der Sprecher des WM-Organisationskomitees, Jens Grittner. „Eröffnungsspiel und Finale sind allerdings hoffnungslos ausgebucht.“

Wie kommen Besteller an ihre Karten?

Wer bis zum 15. Mai eine Karte erwirbt, bekommt sie wie die bisherigen Ticketbesitzer per Kurierdienst zugestellt. Wer erst später Glück hat, muss sich die Karte an den Ticketschaltern vor den WM-Stadien abholen. Diese werden zehn Tage vor den Spielen geöffnet. Hier wollen die WM-Organisatoren im Zweifel auch noch allerletzte Restkarten verkaufen.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, an Karten zu gelangen?

Ein Teil der jetzt frei werdenden Tickets wird an jene Fans verteilt, die sich Optionstickets bestellt haben und deshalb auf einer Warteliste für frei werdende Karten stehen. Insgesamt wurden 140 000 Karten über diesen Bestellweg beantragt, die Hälfte der Wünsche wurde bislang erfüllt. Nach Informationen aus Organisationskreisen könnten ab Mitte Mai noch weitere Tickets in den offiziellen Verkauf zurückfließen, etwa aus dem VIP-Programm der Firma ISE. Für jene, die trotzdem kein Glück haben, bleiben nicht mehr viele Möglichkeiten: Sie können an Verlosungen der WM-Sponsoren teilnehmen. Oder sie müssen einen Freund oder Verwandten überreden, dass er ihnen Tickets überträgt.

Wie funktioniert die Kartenübertragung?

Am Montag um 12 Uhr öffnet auch wieder das Ticketportal, über das Fans Karten zurückgeben oder übertragen lassen können – letzterem Vorgang muss aber das WM-Organisationskomitee zustimmen. Es hat dafür sieben anerkannte Gründe definiert, darunter die Übertragung innerhalb der Familie, Krankheiten, Todesfälle oder ein fehlendes Visum für Deutschland. Als letzter Punkt sind „sonstige Härtefälle“ genannt. Darunter könnte etwa fallen, dass ein Fan mit seiner neuen Freundin ins Stadion gehen will statt mit seiner verflossenen Liebe, mit der er einst die Tickets bestellt hat. Das Portal ist bis zwei Tage vor dem jeweiligen Spiel geöffnet. In einer ersten Umtauschphase hat das Organisationskomitee 52 000 Karten übertragen, darunter die Hälfte innerhalb von Familien.

Können sich Kunden wehren, deren Übertragungsantrag abgelehnt wurde?

In der ersten Phase wurden 9000 Anträge auf Übertragung abgelehnt. Kunden können sich per Mail bei der Ombudsstelle darüber beschweren (ombudsstelle@ ok2006.de). Dies haben bisher etwa 950 Fans getan, ihr Anliegen wird nach Angaben von WM-Sprecher Grittner „im Zweifel für die Fans“ entschieden. Ein Fußballfan aus Essen, der erfolgreich die Übertragung von Karten eingeklagt hatte, die er beim Internet-Auktionshaus „Ebay“ ersteigert hatte, ist jedoch kein Vorbild für andere Enttäuschte. Sie müssten ebenfalls klagen – eine Entscheidung vor der Weltmeisterschaft wäre dann nicht mehr zu erwarten.

Weitere Informationen im Internet:

www.tagesspiegel.de/wm2006

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