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Änis Ben-Hatira hat sich in die Bredouille gebracht.

© dpa

Eintracht Frankfurt: Änis Ben-Hatira gerät in Doping-Verdacht

Eintracht Frankfurts Änis Ben-Hatira bringt sich mit einem Foto selbst in Doping-Verdacht.

Bundesliga-Profi Änis Ben-Hatira von Eintracht Frankfurt hat mit einem Foto aus einer Arztpraxis für viel Wirbel gesorgt. Die Nationale Anti-Doping-Agentur Nada kündigte am Freitag auf Anfrage der „Süddeutschen Zeitung“ weitere „Ermittlungen und zeitnahe, gezielte Kontrollen“ an. Die Eintracht bestritt bei der Pressekonferenz zum Bundesliga-Spiel bei Darmstadt 98 am Samstag (15.30 Uhr) jedoch ausdrücklich, dass der 27-Jährige ein verbotenes Doping-Mittel eingenommen hat, das auf diesem Bild zu sehen ist.
Ben-Hatira hatte am Donnerstag in dem sozialen Netzwerk Snapchat ein Foto gepostet, das neben einer Spritze, Kanülen und Ampullen auch einen Behälter mit der Aufschrift „Lipotalon“ zeigt. Dieses Medikament hat eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Es enthält aber auch einen Wirkstoff, der nach Angaben der Nationalen Anti-Doping-Agentur Nada von Profisportlern nur mit einer Ausnahmegenehmigung eingenommen werden darf.
„Genaues möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber weitere Ermittlungen und zeitnahe, gezielte Kontrollen sind ganz oben auf der Maßnahmenliste“, sagte Nada-Geschäftsführer Lars Mortsiefer der „Süddeutschen Zeitung“. Eintracht Frankfurts Mediendirektor Markus Jestaedt betonte dagegen, dass Ben-Hatira dieses Mittel nicht eingenommen habe: „Das hat uns der Arzt bestätigt.“ Der Mittelfeldspieler, der im Februar von Hertha BSC nach Frankfurt gewechselt war, wurde vor der Entstehung des Fotos nicht vom Mannschaftsarzt der Eintracht behandelt, sondern bei einem anderen Mediziner. Den hatte er nach Klub-Angaben zur Behandlung einer Sprunggelenksverletzung aufgesucht.
Frankfurts Trainer Niko Kovac kritisierte Ben-Hatira ausdrücklich. Nicht nur für das Foto, sondern auch für die Aussage, das Bundesliga-Derby am Samstag bei Darmstadt 98 sei „wie Krieg“. „Das ist sicherlich sehr unglücklich gelaufen – beide Sachen“, meinte Kovac bei der Pressekonferenz. „Da muss er noch sehr viel lernen.“ (dpa)

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