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Sport: Einzeln fürs Doppel üben

Kiefer und Schüttler haben vor dem Tennis-Daviscup keine Zeit zu proben

Dubai Das Verhältnis zwischen den beiden Tennisspielern ist keinesfalls gestört. Im Gegenteil, sie verstehen sich sogar sehr gut. Und trotzdem haben es Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer seit der knapp verpassten Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Athen im vorigen August nicht mehr geschafft, gemeinsam Doppel zu spielen. In zwei Wochen, beim Daviscup in Südafrika, werden die beiden möglicherweise zum Einsatz kommen – ohne einmal vorher unter Wettkampfbedingungen geübt zu haben.

Die letzte Gelegenheit für eine Generalprobe verstrich in dieser Woche. Beim Turnier in Dubai hätten sie zusammen spielen können. Kiefer hatte vergangene Woche in Rotterdam bei Schüttler angefragt, doch der hatte für das Turnier am Rande der Wüste schon im Januar dem Russen Michail Juschni zugesagt, der in dieser Saison sein fester Partner sein soll. Nicolas Kiefer tat sich aus diesem Grund mit dem tschechischen Talent Tomas Berdych zusammen.

Dass er mit Schüttler nicht mehr üben konnte, sieht der Niedersachse mit Blick auf einen möglichen Daviscup-Einsatz gegen Südafrika nicht als Problem. „Daran wird es nicht scheitern. Wir wissen, wie wir Doppel spielen müssen“, sagt Kiefer. Schüttler sieht es ähnlich: „Wenn ich mit Kiwi einmal Doppel trainiere, weiß ich, was abgeht.“ Allerdings wäre es trotzdem „gut gewesen, vorher noch einmal zusammen zu spielen“.

Mit dem derzeit stärksten deutschen Doppelspieler, Alexander Waske, hat 2005 keiner seiner Daviscup-Kollegen geprobt. Auch nicht Haas, der in Scottsdale wegen Krankheit überhaupt nicht antrat. Darüber hatte sich Waske kürzlich beklagt. Für die deutschen Spieler ist es allerdings schwierig mit Waske im Doppel zu trainieren, da er im Einzel schwächer als Haas, Kiefer und Schüttler ist und deshalb bei weniger bedeutenden Turnieren spielt.

Die unterschiedlichen Ranglisten-Platzierungen in Einzel und Doppel, die damit verbundenen Startmöglichkeiten bei großen Turnieren, mittelfristige Planungen und verschiedene Prioritäten erschweren Starts deutscher Paare im Doppel derzeit. Die Lage ist anders als 2004, als sich Kiefer und Schüttler unbedingt für Olympia qualifizieren wollten. dpa

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