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Die Familie geht vor. Rob Zepp fehlt am Freitag.

© Kitty Kleist-Heinrich

Eisbär Rob Zepp: Babypause für den Torhüter

Kevin Nastiuk springt bei den Eisbären für Torwart Rob Zepp ein, der wegen seines jungen Nachwuchses am Freitagabend gegen die Straubing Tigers noch nicht spielen möchte.

Von Katrin Schulze

Madelyn Rose hat Rob Zepp schon vor schwierige Entscheidungen gestellt, lange bevor sie da war. Wegen ihr sagte der Nationaltorhüter im vergangenen November die Teilnahme am Deutschland-Cup ab, wegen ihr verpasste er das Auswärtsspiel bei den Kölner Haien – und zuletzt auch so manche Trainingseinheit seines Eishockeyklubs. Am Mittwochabend nun ist Zepps Töchterchen zur Welt gekommen. Und deswegen wird der 30 Jahre alte Deutsch-Kanadier auch noch beim Heimspiel seiner Eisbären gegen die Straubing Tigers am Freitag (19.30 Uhr) fehlen.

Danach steht noch eine Partie an, bis die Play-offs beginnen. Es gibt bessere Momente für einen Ausfall des Stammtorwarts, den wichtigsten Mann eines Eishockeyteams. Aber Zepp ist schon lange besorgt, nachdem es bei der Geburt seines ersten Kindes Komplikationen gegeben hatte. „Er ist auch ohne Spiel topfit“, sagt Don Jackson.

Dennoch verheimlicht der Berliner Trainer nicht, dass es so eine Babypause zu seiner aktiven Zeit nicht gegeben hätte. „Vieles hat sich verändert“, erzählt Jackson, der in den Achtzigerjahren erfolgreich in der National Hockey-League spielte. Und: „Dass Rob pausiert, kann ich nicht kontrollieren. So ist das Leben.“

Für Kevin Nastiuk bringen das Leben und Madelyn Rose nun eine schöne Überraschung. Er konnte nicht wirklich davon ausgehen, in dieser Saison noch einmal für die Eisbären zu spielen, und so verdutzt kommentiert er seinen Einsatz dann auch: „Eigentlich hatte ich mit gar nichts gerechnet.“ Dazu muss man wissen, dass der Ersatztorwart die Berliner nach der Spielzeit voraussichtlich verlassen wird. Jetzt möchte er ihnen helfen, die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga zu verteidigen. Erst am Sonntag, wenn das letzte Hauptrundenspiel der Eisbären ansteht, will sein Kollege Rob Zepp wieder das Berliner Tor hüten.

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