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Eisbären - Augsburg: Tore ziehen Tore nach sich

Wieder gut getroffen: Die Eisbären Berlin schaffen in der DEL ein 5:4 über Augsburg.

Mal ein 2:0 oder auch ein 3:2? Nein, das ist nichts für die Eisbären. Wann immer die Berliner zuletzt das Eis betraten, gab es ein offensives Spektakel. Inzwischen erledigt der Deutsche Meister Abwehraufgaben nur noch, so weit es nötig erscheint. Das hat den Nachteil, dass die Gegner oft ein paar Tore schießen können, aber den Vorteil, dass die angriffswütigen Berliner ihren Fans fast immer mehr Tore bieten als ihre Kontrahenten. Das war auch gestern beim Spiel gegen die Augsburger Panther nicht anders. 13 500 Zuschauer sahen in Berlin die torreichste Partie des 26. Spieltages der Deutschen Eishockey-Liga: Mit dem 5:4 (3:2, 2:1, 0:1)-Erfolg konnten die Berliner Eisbären ihre Tabellenführung festigen.

Das Ergebnis war das Resultat eines munteren Spieles, in dem die Berliner dem Gegner großzügig Freiräume auf der Eisfläche boten. Jeder Berliner Puckverlust war eine Einladung an die Augsburger, die Eisbären auszukontern. Das machten die Schwaben auch derart häufig, dass Don Jackson schlechte Laune bekam. Der Berliner Trainer schimpfte sich ordentlich in Form, lag doch seine Mannschaft nach nur fünf Minuten 0:2 zurück. Allerdings hatten die Schwaben zunächst nicht nach Kontern, sondern durch Chris Collins und Matt Ryan jeweils in Überzahl getroffen.

Damit hatten die Augsburger nicht nur Jackson in Rage gebracht, sondern auch dessen Spieler. Die Eisbären stürmten fortan und nutzten ihre läuferische und technische Überlegenheit aus. Das war keine schlechte Idee, Augsburg war fortan überfordert und schon nach dem ersten Drittel lagen die Berliner nach den Treffern von Richie Regehr, Denis Pederson und Jeff Friesen 3:2 vorn.

Das vierte Berliner Tor hatte dann auch eine statistische Note: André Rankel traf im Powerplay zum 4:2. Es war das zwölfte Saisontor von Rankel, der damit gemeinsam mit dem derzeit verletzten Steve Walker der treffsicherste Berliner Profi ist. Rankels gute Leistungen sind Beleg dafür, dass nun auch deutsche Spieler bei den Eisbären Verantwortung übernehmen können.

Kurz nach Rankels Tor durfte dann Connor James nach einem Augsburger Konter den flatterigen Berliner Torwart Rob Zepp überwinden. Noch vor der zweiten Pause erhöhte Sven Felski auf 5:3 und monierte dann in der Pause: „So wie wir hier spielen, müssten wir schon 8:3 führen.“ Derart torreich wurde es nicht mehr, dafür aber spannend: Neun Minuten vor Schluss verkürzte Michael Kreitl für die Augsburger.

Mehr passierte dann aber nicht. Und so war alles wie immer, wenn Augsburg nach Berlin kommt. In der neuen Berliner Arena konnten die Schwaben bis jetzt noch nicht ein einziges Mal gewinnen. Für die Eisbären dagegen war der Erfolg gegen den Tabellensiebten im Kampf um den ersten Platz wichtig, schließlich haben sie am Sonntag spielfrei und müssen ab kommenden Freitag dann binnen sechs Tagen gleich drei Mal auswärts antreten.

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