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© City-Press

Eisbären Berlin: Auf Deutschland-Tour

Frankfurt, Ingolstadt, Kassel: Wie die Eisbären drei Auswärtsspiele in Folge bewältigen. Im ersten Spiel der Serie gewannen sie gegen Frankfurt, Sonntag treffen sie Ingolstadt.

Von Katrin Schulze

Mitte Dezember kommen Eishockeyprofis nur selten zur Ruhe. Ein Spiel reiht sich am Ende des Jahres in der Deutschen Eishockey-Liga traditionell an das andere. Besinnung? Fehlanzeige. „Da kann man schon mal in ein Loch fallen“, sagt Don Jackson. Der Trainer ist momentan schwer damit beschäftigt, seine Mannschaft vor derlei Einbrüchen zu bewahren. Denn bei den Eisbären geht es in diesen Tagen besonders stressig zu. Am Freitagabend flitzten sie bei den Frankfurt Lions über das Eis und gestern ging es nach einem vormittäglichen Training mit dem Bus schon wieder zur nächsten Station: Am Sonntag müssen die Berliner in Ingolstadt antreten (Beginn 14.30 Uhr). Schon am Dienstag folgt dann die dritte Auswärtspartie in Folge – bei den Kassel Huskies.

Die Eisbären befinden sich auf Deutschland-Tournee. Die erste Station in der Eissporthalle am Ratsweg haben sie schon erfolgreich bewältigt. Beim 3:1-Sieg über die Lions setzte sich die Mannschaft von Don Jackson in einer sehr intensiven Begegnung gegen die direkten Konkurrenten um die Tabellenführung mit lange nicht gesehener Besonnenheit durch.Einzig ihr Stürmer Stefan Ustorf spielte bei der neuen Berliner Zurückhaltung – zuletzt sind die Eisbären ja eher mit einem berauschenden Stil und ohne nennenswerte Defensivarbeit aufgetreten – nicht ganz mit: Er handelte sich eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein. Seinen Trainer dürfte das eher nicht erfreut haben.

Don Jackson hat die drei Auswärtsspiele als „eine besondere Herausforderung“ deklariert, weil seine Mannschaft so ihren Fokus zurückgewinnen könne. Was der US-Amerikaner meint, ist die volle Konzentration auf das Wesentliche, die in einer Saisonphase wie der jetzigen schon mal abhanden kommen kann. Wenn zig Spiele hinter den Teams liegen und scheinbar noch mehr vor ihnen, schleicht sich schnell mal der Schlendrian ein. Müdigkeit und vielleicht sogar etwas Übersättigung heißen die Gefahren, vor denen auch ein Branchenführer im deutschen Eishockey nicht unbedingt verschont bleibt. Die Frage ist nur, ob es den Berlinern nach dem Spitzenspiel in Frankfurt gelingt, ihren Fokus auch gegen vermeintlich schwächere Teams wie Ingolstadt und Kassel aufrechtzuerhalten.

Dass man in jener anfälligen Zeit Mitte Dezember fast eine Woche ohne Zwischenstopp in der Heimat durch die Lande fährt, kommt den Berlinern dabei zumindest entgegen, da „wir uns gemeinsam sammeln“, glaubt der Eisbären-Coach. Und Jacksons Profis scheinen mit den Besuchen in Deutschlands Eishallen ohnehin kein Problem zu haben. „Wir sind es doch gewöhnt, oft auf Reisen zu sein“, sagt beispielsweise Verteidiger Richie Regehr. „Für uns ist das nichts besonderes. Die meisten Mannschaften haben vor uns ja sowieso mehr Angst als wir vor denen.“

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