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Eisbären Berlin: Knappe Niederlage gegen Ingolstadt

55 Spielminuten mussten 14.100 Zuschauer am Sonntag in der Arena am Ostbahnhof auf das erste und einzige Tor warten. Im Eishockey ist das eine Ewigkeit. Und als das Tor dann endlich gefallen war, wurde es für einen Moment ganz leise in der Halle.

Chris Sparre hatte den ERC Ingolstadt in Führung gebracht, und die Eisbären hatten das für sie wichtige Spiel im Kampf um den dritten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) verloren. Es war eine Niederlage, die Don Jackson die Laune gründlich verdorben hatte. „Das Spiel hat keinen Spaß gemacht“, sagte der Berliner Trainer. Dabei war die Zeit bis zum Tor durchaus nicht langweilig.

Es war ein schnelles Spiel mit Torchancen und zwei starken Torhütern. Rob Zepp auf Berliner und Ian Gordon auf Ingolstädter Seite agierten tadellos. Die Eisbären spielten druckvoller als ihr Gegner aus Bayern. Barry Tallackson hätte leicht das 1:0 erzielen können, doch er scheiterte nach einem Konter mehr an sich selbst als an Gordon. Im letzten Drittel konnten die Eisbären dann selbst eine 103 Sekunden lange 5:3-Überzahlkonstellation nicht nutzen. Die Ingolstädter waren um eine Nuance konsequenter: Nach einem Konter gelang Sparre im zweiten Nachschuss schließlich der Siegtreffer. Eisbären-Kapitän André Rankel sagte: „Es mag abgedroschen klingen, aber wir hätten heute noch drei Drittel spielen können und kein Tor geschossen.“
Allein erfreulich war aus Berliner Sicht der Auftritt von Ryan Caldwell, der ein vorsichtig gutes Debüt ablieferte. Der aus Finnland nach Berlin gekommene Kanadier war in der Defensivarbeit körperlich sehr präsent. In das Spiel nach vorne schaltete der für seine guten Aufbaupässe bekannte Verteidiger allerdings kaum ein.

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