zum Hauptinhalt
Die Länderspielpause kam für die Eisbären zur rechten Zeit.

© imago/Christian Thiel

Eisbären Berlin: Viel Personal, aber auch viel Druck

Die Eisbären müssen aufpassen, dass die Saison nicht vorzeitig für sie zu Ende geht. Trainer Richer warnt vor zu vielen Nachlässigkeiten.

Nur sieben Hauptrundenspiele bleiben den Eisbären Berlin, um einer bislang enttäuschenden Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) noch eine Wende zu geben. Doch nach zuletzt neun Niederlagen in zehn Spielen kam die Länderspielpause für den Tabellenzehnten zur rechten Zeit. Hoffnung auf einen späten Neustart bereitet vor allem die Rückkehr einiger Schlüsselspieler. James Sheppard und Louis-Marc Aubry, die beiden besten Mittelstürmer im Kader, haben ihre Verletzungen in der spielfreien Zeit auskuriert. Auch Verteidiger Florian Kettemer wird nach mehrwöchiger Pause am Freitagabend (19.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim Liga-Schlusslicht Schwenninger Wild Wings wieder dabei sein.

„Wir mussten als Mannschaft hart kämpfen, weil wir so viele Ausfälle hatten. Jetzt haben wir mehr Spieler und zusätzliche Kräfte, das macht es für jeden einfacher“, sagte Rückkehrer Sheppard. Coach Stéphane Richer, der die Liga-Pause genutzt hatte, um noch einmal Kondition trainieren zu lassen und das Spielsystem zu besprechen, bemerkte bereits einen positiven Effekt: „Es ist gut zu sehen, dass die Konkurrenz jetzt auch im Training da ist“, sagte er.

Zu viele Nachlässigkeiten

Dass der Kanadier am Freitag sogar das Luxusproblem hat, einen überzähligen Profi auf die Tribüne schicken zu müssen, liegt auch daran, dass die Berliner vor dem Saisonendspurt noch einen Neuzugang holten: Angreifer Austin Ortega kam in der vergangenen Woche vom Schwedischen Meister Växjö Lakers und wird gegen Schwenningen sein Debüt geben. „Ich glaube, ich kann in der Offensive helfen und Kreativität beisteuern – und hoffentlich ein paar Tore schießen“, sagte der 24 Jahre alte US-Amerikaner. Der flinke, nur 1,73 Meter große Flügelstürmer erwartet keine großen Eingewöhnungsprobleme: In Nordamerika habe er bereits ein ähnliches System gespielt, wie es die Eisbären bevorzugen. Zudem stimme die Harmonie mit seinen neuen Reihenkollegen Aubry und Brendan Ranford: „Wir haben im Training schon gut zusammengespielt. Hoffentlich wird man davon im Spiel noch mehr sehen.“

Trainer Richer warnte jedoch davor, die anstehenden Aufgaben angesichts der ungewohnten Personalfülle zu unterschätzen – hatten doch zuletzt nicht nur die verletzungsbedingten Schwächungen, sondern auch vermeidbare Nachlässigkeiten immer wieder zu Niederlagen geführt. „Jetzt fangen unsere Playoffs an“, sagte er. „Wir sind komplett, aber das heißt nicht, dass es einfacher wird. Wir müssen noch ein Stück mehr arbeiten.“ Immerhin geht es für die Berliner ja weiterhin darum, Platz zehn zu verteidigen und so zumindest dafür zu sorgen, dass ihre Saison nicht in sieben Spiele vorzeitig beendet sein wird.

Zwölf Newsletter, zwölf Bezirke: Unsere Leute-Newsletter aus allen Berliner Bezirken können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false