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Kein Vorbeikommen: Der Mannheimer Christoph Ullmann (l.) bleibt am Berliner Darin Olver im Zweikampf hängen.

© dpa

Eisbären bezwingen Adler: Eisbären gewinnen erstes Finalspiel mit 2:0

Wie immer: Begleitet von den Klängen des "Karat"-Gitarristen Bernd Römer gewinnen die Eisbären das erste Spiel der Finalserie in der DEL gegen den Dauerrivalen Adler Mannheim.

Am Anfang des Sonntagnachmittags in der Arena am Ostbahnhof schrammelte Bernd Römer die deutsche Nationalhymne herunter. So wie immer, wenn die Eisbären in einem Finale um die Eishockeymeisterschaft stehen. Nach dem ersten Spiel der Best-of-five-Serie jubelten dann die Fans der Eisbären. So wie immer, wenn die Eisbären zuletzt in einer Finalserie waren: Bei all ihren fünf Meisterschaften gewannen die Berliner das erste Spiel. Nachdem Römer, erfahrener Gitarrist der Band „Karat“, seine E-Gitarre vom Eis geschleppt hatte, gab es vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena ein hart umkämpftes Spiel, aber auch ein Spiel, das mit dem Eisbären einen verdienten Sieger fand. Die Berliner gewannen 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) gegen die Adler Mannheim.

Die Halbfinalserie gegen Straubing hat die Berliner Substanz gekostet. So fehlt André Rankel nach seinen zehn Spielen Sperre über das Saisonende hinaus und um Florian Buschs Gesundheit sieht es nicht gut aus. Nachdem er von  Straubings Torwart Barry Brust einen Cross-Check erhalten hatte, ist Busch zurzeit nicht einsatzfähig. Zwar trainierte der Angreifer am Sonnabend mit der Mannschaft, aber dann spielte in der Reihe mit Darin Olver und Barry Tallackson doch Mads Christensen.

Ohne zwei ihrer gefährlichsten Stürmer hatten die Eisbären am Sonntag lange Mühe, in der Offensive Gefahr zu verbreiten. Die Berliner spielten trotzdem mit leichter Überlegenheit in einem zunächst  nicht  besonders hart geführten Spiel. Die Mannheimer warteten einmal ab, was die Eisbären so veranstalten wollten und konterten dann.

Ab dem zweiten Drittel war das Spiel ausgeglichen. Tore fielen lange Zeit keine, weil vieles zu nervös vergeben wurde und weil in beiden Toren keine schlechten Profis ihren Dienst verrichteten. Rob Zepp im Berliner Tor und sein Mannheimer Kollegen Fredrick Brathwaite lieferten gute Vorstellungen ab.

Immerhin hatte Trainer Don Jackson angesichts der Ausfälle noch ein überraschendes Comeback präsentiert. Verteidiger Dominik Bielke zum Einsatz – nach einem Kreuzbandriss und sieben Monaten Pause. Insofern war es gewagt, dass Bielke in der vierten Sturmreihe spielen durfte. Aber die vierte Formation kam ohnehin nur sporadisch auf das Eis, die erste Reihe durfte sich ausgiebig austoben: Das lohnte sich endlich anfangs des dritten Drittels für die Eisbären. Nur 29 Sekunden waren gespielt als Christensen zum 1:0 traf.

Der Puck war vom Schlittschuh des Dänen ins Mannheimer Tor gerutscht, nach Vorlage von Tallackson. Ein Schlittschuhtor war es nicht, da Christensen den Puck nicht ins Tor kickte.  Wenig später mussten die Eisbären eine 3:5-Unterzahl überstehen – allerdings nicht lange. Der Mannheimer Christoph Ullmann musste auch auf die Strafbank. Die Adler spielten nun ruppiger und verloren ihre Linie. Bald hatten auch die Berliner ihren Chancen im Powerplay fünf gegen drei. Ein Tor fiel allerdings auch da nicht. Im nächsten Überzahlspiel klappte das dann aber endlich für die Eisbären Richie Regehr schoss das 2:0, es war acht Minuten vor Schluss die Entscheidung.

Die Berliner haben den Auftakt der Serie gewonnen. Am Mittwoch geht es mit dem zweiten Teil in Mannheim weiter. Dort werden sich die Adler schon etwas mehr einfallen lassen müssen. Am Sonntag waren die Mannheimer vor allem in der Offensive zu harmlos für eine Mannschaft, die ein Auswärtsspiel gewinnen muss, um die Serie zu gewinnen.

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