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EHC Eisbaeren Berlin - AEV Augsburger Panther

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Eisbären: Der Meister spielt sich warm

Beim 7:2 gegen Nürnberg zeigen sich die Eisbären schon in Play-off-Form. Ihr Trainer Don Jackson spricht bereits vom Titel.

Andreas Brockmann wirkte hilflos. Was sollte der Trainer der Nürnberg Ice Tigers auch sagen. Seine Mannschaft war in einem einseitigen Eishockey-Spiel von der ersten Minute an vom Gegner Eisbären Berlin zu hilflosem Beiwerk degradiert worden. Resultat war ein 7:2-Sieg der Berliner, beklatscht und besungen von 13 000 Zuschauern in der Berliner Arena. „Die Eisbären haben uns einfach überrollt“, sagte Brockmann. Er habe den Eindruck als würde der Meister schon Play-offs spielen. „Für mich sind die Berliner sowieso der Favorit auf den Titel.“

Für Nürnbergs Trainer Brockmann sind die Eisbären der Titelfavorit

Brockmann liegt wohl nicht so falsch, zurzeit bietet sich in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kein anderer Klub so richtig für die Nachfolge der Eisbären an. Seit Dienstag, seit dem Sieg über die Nürnberger sind die Eisbären wieder Tabellenführer – erstmals seit Ende September 2008. Gerade zur rechten Zeit, kurz vor Abschluss der Hauptrunde, kommen die Eisbären richtig in Schwung, während die Konkurrenz wie der abgelöste Tabellenführer Hannover schwächelt und sich andere Teams wie Nürnberg noch verzweifelt um die Play-off-Plätze balgen.

Die gute Form der Eisbären äußerte sich gegen Nürnberg in exzellentem Passspiel, vielen durchdachten Aktionen und sehenswerten Toren. Erstaunlich ist momentan dabei, dass besonders die jungen deutschen Spieler im Team von Trainer Don Jackson immer mehr Verantwortung übernehmen. Am Sonnabend, beim 7:2 in Hannover, schoss Verteidiger Constantin Braun drei Tore. Am Dienstag, gegen Nürnberg, schlug Familie Weiß zu. Daniel einmal, Alexander zweimal. Letzterer sagte: „Wir haben von Anfang bis Ende durchgezogen, die Fitness stimmt und auch defensiv läuft es besser. Die Siege haben gezeigt, dass wir uns gut auf das harte Pensum vorbereitet haben – der Rhythmus ist ja ähnlich wie in den Play-offs.“

Bereits am Mittwoch empfangen die Eisbären Adler Mannheim

Tatsächlich können sich die Eisbären in dieser Woche in ihrem Heimspielmarathon schon mal auf die am 13. März beginnende Endrunde vorbereiten. Schon am Mittwochabend kommen die Adler Mannheim in die Arena am Ostbahnhof und am Freitag sind dann die Frankfurt Lions in Berlin. 

Nach ihrem Auswärtsspiel am Sonntag in Straubing ist die Hauptrunde für die Eisbären dann vorbei. Don Jackson ist sich inzwischen sicher, dass seine Mannschaft als Tabellenerster in die Play-offs gehen wird und damit auch an der Qualifikation für die Champions League teilnehmen darf – was ja wiederum auch einen Betrag im sechsstelligen Euro-Bereich an Antrittsgeldern garantieren würde. „Wir werden Erster nach der Hauptrunde sein und wollen dann in den Play-offs die Finalserie gewinnen“, sagt Jackson. So einfach sind die Ziele. Und Jackson ist sich sicher, dass sein Team auf dem Weg zum Titel nicht in Selbstüberschätzung verfällt. „Wir haben die mentale Stärke, konzentrieren uns sowieso nur auf uns selbst.“ Was andere über die Stärke der Eisbären sagen würde, interessiere nicht. Obwohl Jackson die Worte von Nürnbergs Trainer Brockmann dann doch gern gehört haben dürfte.

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