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Das neue Eisbären-Trikot. Präsentiert vom Ehepaar Ustorf.

© promo

Eisbären gegen Hannover: Eine Mannschaft sieht rosa

Die Eisbären spielen am Freitag gegen die Hannover Scorpions in rosafarbenen Trikots - für einen guten Zweck. Sie wollen auf das Thema Brustkrebs aufmerksam machen, so wie das in Nordamerika schon seit Jahren viele Mannschaften im Oktober machen.

Am Freitag wird der deutsche Eishockeymeister gegen die Hannover Scorpions in ungewohnter Trikotfarbe aufs Eis der Arena am Ostbahnhof (Beginn 19.05 Uhr, live auf Sky) schlittern. Die Eisbären werden rosa tragen. Was in ersten Fanreaktionen im Internet zu Belustigung und Beleidigung geführt hat, hat einen ernsthaften, nordamerikanischen Hintergrund. In Übersee ist es schon seit Jahren Sitte, dass Teams im Profisport im Oktober rosa Schleifchen tragen, um auf das Problem Brustkrebs aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Auch bei den Eisbären soll am Freitag Geld gesammelt, sollen die Trikots versteigert werden.

Die Erlöse kommen der Susan-G.-Komen-Stiftung zugute, eine Vereinigung, die in Nordamerika seit 1982 mehr als zwei Milliarden Dollar für die Krebsforschung gesammelt hat.

Nun ließe sich vermuten, dass die zur Anschutz-Gruppe gehörenden Eisbären aufgrund ihres amerikanischen Eigners nun auch die guten Sitten aus den USA nach Deutschland importieren. So ist es aber nicht, die Sache mit den Trikots geht auf Stefan Ustorf zurück. Der Kapitän der Eisbären spielte schon vergangenen Oktober mit pinkfarbenem Schläger und seine Initiative hat einen persönlichen Hintergrund. Seine Ehefrau erkrankte vor zehn Jahren an Brustkrebs und denkt trotz überstandener Krankheit „noch jeden Tag daran“, wie Jodi Ustorf sagt. Vorhaben der Ustorfs ist es, dass künftig andere Klubs aus der Deutschen Eishockey-Liga mitmachen, vielleicht auch einmal Klubs aus dem Fußball. „Bislang war das Echo durchweg positiv“, sagt Stefan Ustorf.

Doch ob nun in weiß, blau, rot oder in rosa – gewinnen wollen die Berliner auch in ungewohnter Farbe. Zumal sie sich als Tabellenzweiter am Sonntag beim 1:3 in Iserlohn ziemlich dusselig angestellt haben, wie ihr Trainer findet. „Auf diese Niederlage müssen wir sofort eine Antwort geben“, sagt Don Jackson. „So schlecht wie in Iserlohn sollten wir nicht noch einmal in der Defensive aussehen.“ Bei Puckbesitz offensiv, ohne Scheibe defensiv – so einfach sei seine Faustregel für die Spieler, sagt Jackson. Hoffentlich haben da auch alle zugehört, der offensivstarke Stürmer etwa Darin Olver kennt das eigene Drittel nur aus der Ferne. Er hat zwar mit seinen Sturmpartnern Barry Tallackson und Florian Busch 17 von 40 Berlinern Toren geschossen, ist aber nur einen Treffer im plus in der Plus-Minus-Statistik. Das heißt: Wenn Olver auf dem Eis ist, fallen fast genauso zuverlässig Gegentore wie Tore für die Eisbären.

Aber in der Defensive sollten die Berliner gegen Hannover mehr Stabilität bekommen: Frank Hördler soll nach seiner Schulterverletzung zu seinem Comeback kommen. Auch ist Stürmer André Rankel nach vier Spielen Sperre wieder dabei und wird sich wie seine Kollegen eines der für das Spiel gefertigten feschen rosa Trikots überstreifen.

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