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Das Siegtor ist gefallen. Die Eisbären Florian Kettemer (l) und Ryan McKiernan (3.v.l) jubeln nach 2:1 Treffer durch Pierre Cedric Labrie (2.v.l).

© Andreas Gora/dpa

Eisbären gewinnen 2:1 gegen Schwennigen: Sieg mit Aussicht

Die Eisbären gewinnen nach dem Spiel in München auch daheim gegen Schwenningen und schielen auf Platz drei.

Craig Streu kommt als Co-Trainer der Eisbären selten in die Verlegenheit, nach einem Spiel Auskunft geben zu müssen. Dafür ist Cheftrainer Serge Aubin verantwortlich, doch der war am Sonntag nicht zugegen beim knappen Sieg der Berliner gegen die Schwenninger Wild Wings. Also sagte Streu stellvertretend: „Das war ein großes Wochenende für uns.“

Es war an sich von den Aufgaben her kein einfaches Wochenende für die Eisbären. Zunächst mussten sie am Freitag beim souveränen Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga antreten und zwei Tage später hatten sie den sperrigen Tabellenletzten in Berlin zu Gast. Und das alles ohne Cheftrainer Aubin, der aus familiären Gründen in die Heimat Kanada musste.

Bei Tabellenführer München konnten sie nur gewinnen, gegen Schwenningen nur verlieren – die Eisbären lösten die Aufgaben recht souverän. Dem 3:2 nach Penaltyschießen von München ließen sie am Sonntag das 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) gegen Schwenningen folgen, wobei das Spiel gegen die Wild Wings, die sie erst eine Woche zuvor 5:3 in deren Halle bezwungen hatten, eine zähe Angelegenheit war – vor immerhin 13 623 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof.

Das Spiel wirkte lange so, als ginge es beiden Mannschaften darum, ohne größeren physischen Einsatz unbeschadet durch den Sonntagnachmittag zu kommen. Das torlose erste Drittel war eher die Verlängerung der Aufwärmphase vor dem Spiel. Wobei schon erstaunlich war, wie oft James Sheppard nach Alleingängen am guten Schwenninger Torwart Dustin Strahlmeier scheiterte.

Aber es wurde dann, nachdem munter Strafzeiten vergeben wurden, doch angespannter. Die Schwenninger vergaben zwar eine 5:3-Überzahlchance, nutzten dann aber die Situation unmittelbar nach der Strafe als die Berliner sich nicht gut sortierten. Markus Poukkula traf im Nachschuss zum 1:0 für das Team aus dem Schwarzwald, das trotz des schlechten Tabellenplatzes inzwischen besser spielt als noch im vergangenen Jahr. Seitdem der Schwede Niklas Sundblad Trainer in Schwenningen ist, stimmt es mit der Ordnung im Spiel der Mannschaft mehr als zuvor unter dem Engländer Paul Thompson, da war das Team zu oft für hohe Halligalli-Ergebnisse gut.

Marcel Noebels trifft zum 1:1, PC Labrie zum Sieg

Allerdings war die Bilanz von Sundblad mit fünf Siegen in 13 Spielen als Schwenninger Trainer vor dem Auftritt in Berlin auch nicht berauschend. Die Eisbären ließen den an sich überforderten Gegner aber gnädig mitspielen, auch noch nachdem ihr Topscorer Marcel Noebels nach einem Alleingang im zweiten Drittel den Ausgleich erzielt hatte. Knapp zehn Minuten vor dem Ende machten die Berliner dann ernst. Pierre-Cedric Labrie fälschte einen Distanzschuss von Florian Kettemer unhaltbar für Strahlmeier ab.

Frank Hördler, am Sonntag 35 Jahre alt geworden, sagte: „Wir haben unseren Job gemacht.“ Und in der Tabelle Rang vier verteidigt, am Freitag können sie mit einem Heimsieg gegen Straubing sogar den Abstand auf Platz drei auf vierPunkte verkürzen. Wenn die Eisbären wieder ihren Job machen.

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