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Martin Buchwieser traf zum vorentscheidenden 3:1 für die Eisbären in Mannheim. Hier schaut er Jamie MacQueens Schuss zum Ausgleich hinterher.

© Imago

Eisbären gewinnen 4:1 in Mannheim: Mit der spielerischen Reife eines Tabellenführers

In Mannheim geraten die Eisbären zunächst in Rückstand, setzen sich am Ende aber doch noch souverän durch und behaupten Platz eins in der DEL.

Das Eis vor der Halle sei besser als in der Halle, witzelte ein Zuschauer am Sonntag in der Mannheimer Arena. Tatsächlich wirkte die Spielfläche in der warmen Halle etwas zu weich, was vielleicht auch an den 13.024 Zuschauern lag, die viel Wärme aus der unwirtlichen Kälte vor der Arena mitgebracht hatten: Sie waren sehr aufgeregt im Umfeld der Adler Mannheim. Nach wieder einmal verkorkster Saison bis hier hin, soll es nun Bill Stewart richten. Am Sonntag hatte der Coach, 2001 Deutscher Meister mit Mannheim, sein Heimdebüt – gegen den Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die Eisbären. Und die erwiesen sich beim Tabellenachten aber dann nicht als gute Gäste und siegten 4:1 (0:0, 1:1, 3:0).

Auf der Torhüterposition sieht das für deutsche Profis in der DEL inzwischen immer besser aus, das ließ sich am Spiel von Mannheim festmachen. Bei den Adlern ist Dennis Endras der erste Mann im Tor, in Berlin bekommt Marvin Cüpper im häufiger eine Chance. Dass der junge Torwart bei den Eisbären am Sonntag zu seinem zehnten Einsatz in dieser Saison kam, lag allerdings daran, dass Stammtorwart Petri Vehanen verletzt passen musste. Am Vortag hatte der Finne noch trainieren können, zu einer genauen Diagnose wollte sich sein Klub noch nicht hinreißen lassen. Trainer Uwe Krupp sagte nach dem Spie lediglich: "Wir wissen noch nicht, wie schwer Petri verletzt ist. Morgen wird er in Berlin untersucht, dann werden wir uns dazu äußern."

Wieder einmal drehten die Eisbären ein Spiel im letzten Drittel

Mannheim musste also gewinnen, denn das erste Spiel hatten die Adler unter ihrem neuen alten Trainer Bill Stewart am Freitag 3:4 in Ingolstadt verloren, reichlich dämlich nach einer 3:1-Führung. Also drückten die Adler dann am Sonntag ein aufs Tempo, merkten aber schnell, dass sie damit den Berlinern das Kontern zu einfach machten. Erst als Stewarts Mannen im zweiten Drittel etwas defensiver agierten, wurde das Geduldspiel belohnt. Im Powerplay traf Chad Kolarik im Nachschuss, Cüpper hatte keine Abwehrchance. Fortan wirkten die Berliner etwas gehemmt und scheiterten immer wieder an Endras, der das Publikum dann mit seinen recht ausführlichen Paraden mächtig aufheizte. Doch dann wurde es gegen Ende des zweiten Abschnitts urplötzlich still. Nach einem sehenswerten Zuspiel von Mark Olver hatte Jamie MacQueen zum 1:1 getroffen.

Die Eisbären übernahmen im letzten Drittel dann ganz trocken und mit viel spielerischer Reife das Kommando. Louis-Marc Aubry traf schnell zum 2:1, Martin Buchwieser erhöhte nach einem Abspielfehler des Gegners zum 3:1 und Constantin Braun sorgte mit seinem Treffer ins leere Tor kurz vor der Sirene für den Schlusspunkt. Das Heimdebüt von Stewart war somit kräftig misslungen, was Uwe Krupp nicht so schlimm fand. Der Eisbären-Trainer sagte nach dem Spiel: "Das war ein hart umkämpftes Spiel, sehr eng. Insgesamt hat die Defensivleistung den Ausschlag für uns gegeben."

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