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Eisbären: Held für drei Drittel

Der erst 19 Jahre alte Laurin Braun hat seinen großen Auftritt bei den Eisbären.

Berlin - Es war der Tag des Laurin Braun oder besser: der Sieg des Laurin Braun. Erstes Tor in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), dann noch zwei Vorlagen, so lautete die Statistik des 19 Jahre alten Stürmers beim 3:2-Erfolg der Eisbären am Freitagabend gegen die Frankfurt Lions. Natürlich freute sich der Teenager. „Mein Tor war ein Geburtstagsgeschenk für meinen Bruder Constantin, das hatte ich ihm versprochen“, sagte Laurin Braun.

Constantin Braun, am Donnerstag 22 Jahre alt geworden, gehört im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder längst zum Stammpersonal des deutschen Eishockeymeisters. Laurin dagegen durfte den Großteil der Saison beim Kooperationspartner Dresdener Eislöwen verbringen. In Liga zwei fällt seine Bilanz mit nur fünf Toren in 42 Spielen eher bescheiden aus, allerdings hat er in Dresden auch oft nur auf der Auswechselbank gesessen. Umso schöner, wenn es dann eine Liga höher mit so einem großem Auftritt klappt wie gegen den Tabellendritten Frankfurt Lions. „Allerdings muss ich mich auch bei meinen Mitspielern bedanken“, sagte Braun. Dem Trio Braun, Denis Pederson und André Rankel gelangen „wunderschöne Tore“, wie Don Jackson fand. Zum jüngsten Stürmer in der Reihe sagte der Berliner Trainer: „Laurin ist sehr zweikampfstark, konzentriert an der Scheibe und immer aufmerksam im Spiel. Gerade in den letzten beiden Spielen hat er enorme Fortschritte gemacht.“

Das Lob des Trainers ist zwar eine schöne Sache für Laurin Braun, unter normalen Wettkampfbedingungen wäre es dazu aber wohl kaum gekommen, hätte Laurin Braun kaum in einer derart prominent besetzten Sturmreihe agieren dürfen: Die Eisbären haben aufgrund einiger verletzter Spieler Personalnot, zudem sind sie vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde der DEL ohnehin nur noch auf Trainingstour für die am 30. März beginnenden Play-offs. Mit 24 Punkten Vorsprung führen sie die Tabelle an.

Im Rahmen der Berliner Vorbereitungsspiele auf die Endrunde kommen am Sonntag die Nürnberg Ice Tigers nach Berlin (Beginn 14.30 Uhr). Für die Franken, immerhin Tabellenfünfter, geht es am Sonntag in Berlin allerdings noch um sehr viel: die direkte Qualifikation für die Play-offs. Claus Vetter

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