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Eisbären in Nürnberg: Zwei gute Drittel, drei Punkte

Die Eisbären gewinnen souverän beim Tabellenletzten in Nürnberg mit 4:2, vergeben jedoch die Möglichkeit auf einen deutlicheren Sieg.

Das Gute am Eishockey ist, dass am Wochenende  zweimal gespielt wird. Wer also am Freitag patzt, hat die Chance, es am Sonntag besser zu machen. Und diese Chance nutzten die Eisbären. Hatten sie am Freitag noch eine Führung gegen Augsburg verschludert und waren nach einem 3:2-Penaltysieg gegen die Schwaben nur zu zwei Punkten gekommen, so konnten sie am Sonntag endlich wieder glänzen. 4:2 (2:0, 0:1, 2:1) gewann der Meister beim Tabellenletzten Nürnberg. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge kamen die Berliner wider  auf fremden Eis zu Punkten.
Die Nürnberg Ice Tigers waren natürlich  kein echter Maßstab für die Berliner, die die Franken bereits im ersten Saisonspiel 5:2 geschlagen hatten. Damals hieß der Nürnberger Trainer noch Andreas Brockmann, inzwischen versucht Brockmanns einstiger Nationalmannschaftskollege Peter Draisaitl bei den Franken zu retten, was zu retten ist – mit mäßigem Erfolg. Die Nürnberger sind abgeschlagen Tabellenletzter und spielten am Sonntag zunächst auch so. Im ersten Drittel waren die Eisbären vor 4338 Zuschauern in der Nürnberger Arena immer im Bilde, zwei schön herausgespielte Tore durch Darin Olver und Sven Felski waren die Belohnung dafür. Peter Draisaitl nahm bereits nach sechs Spielminuten eine Auszeit, die Ice Tigers kamen  nicht ins Spiel.

So hätte es weitergehen können für die Berliner, aber wie oft zuletzt bei den Eisbären konnten sie ihre Linie nicht halten. Im zweiten Drittel überwand Thomas James Kemp den Berliner Torwart Rob Zepp per Schlagschuss von der blauen Linie. Die Eisbären spielten erst  im Schlussdrittel wieder konstruktiver, bei Berliner Überzahl fälschte Barry Tallackson einen Schuss von Richie Regehr ins Nürnberger Tor zum 3:1 ab. Jan Stastny verkürzte zwar für Nürnberg, aber Drain Olver gelang wenig später der Treffer zum 4:2. Die Eisbären zitterten danach noch ein wenig, als sie in 3:5-Unterzahl waren, aber am Ende traten sie doch souveräner auf als gegen Augsburg. Zwei gute Drittel reichten den Berlinern schließlich zu drei Punkten.

Rüdiger Fanz

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