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Berlins Florian Busch (l) und Mannheims Thomas Larkin kämpfen um den Puck.

© dpa

Eisbären nach 3:4 in Mannheim: Das große Rätselraten

Gut gespielt und doch verloren: Was können die Eisbären aus der Niederlage im ersten Viertelfinale bei den Adlern mitnehmen?

Am Tag danach durfte gerätselt werden. Soll bei den Eisbären die Freude über eine starke Leistung in Mannheim überwiegen oder muss sich die Mannschaft eher darüber ärgern, den Favoriten vor dessen Fans trotz bester Chancen nicht bezwungen zu haben? Beides trifft wohl irgendwie zu. 3,5 Sekunden fehlten den Berlinern im ersten Viertelfinale zum 1:0 in der Best-of-Seven-Serie. Dann erzielte Mannheims Matthias Plachta sein drittes Tor an diesem Abend und ließ nach 20 Sekunden der Verlängerung auch noch Nummer vier folgen. So stand am Ende statt eines möglichen Auswärtssieges der Berliner ein 4:3-Erfolg für die Adler. „Ich bin natürlich nicht zufrieden, dass wir am Ende nicht gewinnen konnten, aber das Positive überwiegt in der Analyse. Wir sind auf eine lange Serie vorbereitet und hoffen, dass wir sie in den nächsten Spielen drehen können“, sagte Trainer Uwe Krupp.

Fakt ist: Die Eisbären waren bei den in der Hauptrunde noch um 38 Punkte besseren Mannheimern mindestens gleichwertig. Doch in den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gibt es nun mal keine B-Note, eine Niederlage bleibt eine Niederlage. Die Ausgangsposition für das zweite Spiel der Serie am Freitag in Berlin ist nun die, dass die Berliner nachziehen müssen. Der Druck liegt also eher bei den Eisbären als bei Mannheim. Bei den Adlern kommt hinzu, dass ihnen ihre mehr als einwöchige Spielpause am Dienstag anfangs deutlich anzumerken war. Im nächsten Spiel dürfte sich das kaum noch einmal wiederholen, zumal niemand den Gegner aus Berlin unterschätzen wird. Dazu kommt das Gefühl, ein Spiel gewonnen zu haben, dass eigentlich verloren schien.

Dennoch müssen sich auch die Eisbären kaum Sorgen um die mentale Frische machen. Krupps Profis werden wissen, dass eine Verlängerung auch immer Glückssache ist. Mal gewinnt man wie zuletzt in Straubing, genauso kann es wie jetzt in Mannheim auch andersherum laufen. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Uwe Krupp. Das lag auch daran, dass der Trainer zuletzt so arbeiten konnte, wie er sich das vorgestellt haben dürfte. Personell hat Krupp endlich Optionen und nutzt diesen Spielraum auch aus. Ob dieser Luxus von Dauer ist, bleibt allerdings abzuwarten. Stürmer Daniel Fischbuch konnte das erste Viertelfinale verletzungsbedingt nicht beenden. Sollte er im zweiten Spiel ausfallen, würde Krupp ein deutscher Stürmer fehlen. Und dann müsste bei den Eisbären auch wieder über die kommende Aufstellung gerätselt werden.

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