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Sport: Eisbären verlassen sich nicht auf die Capitals

Wer sich im Schlussspurt der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf Schützenhilfe von den Capitals verlässt, der ist von allen guten Geistern verlassen. Diese Erfahrung musste gestern der EHC Eisbären machen.

Wer sich im Schlussspurt der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf Schützenhilfe von den Capitals verlässt, der ist von allen guten Geistern verlassen. Diese Erfahrung musste gestern der EHC Eisbären machen. Während die Hohenschönhausener mit einem überraschenden 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) bei den Krefeld Pinguinen ihre Chance auf die Play-offs wahrten, ergaben sich die Capitals derweil auf eigenem Eis in der Deutschlandhalle den Kölner Haien ohne große Gegenwehr und verloren deutlich mit 2:5 (1:2, 0:3, 1:0). Die Kölner Haie sind einer der direkten Konkurrenten der Eisbären um einen der Tabellenplätze fünf bis acht. Die ersten acht Ränge qualifizieren für die Play-offs.

Seit gestern sind die Eisbären wieder auf Kurs, da die Konkurrenz aus Augsburg und Düsseldorf patzte. Die Berliner sind zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde auf den siebten Platz vorgerückt. Dass die Eisbären ausgerechnet bei der heimstärksten Mannschaft der DEL, den Krefeld Pinguinen, zu drei Punkten kommen würden, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Zumal auch gestern vor rund 3000 Zuschauern in der Krefelder Rheinlandhalle anfangs einmal mehr die mangelnde Chancenauswertung das große Manko im Spiel der Eisbären war. Nachdem die Berliner ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten ausgelassen hatten, kamen die in eigener Halle zunächst defensiv agierenden Krefelder nach 16. Minuten durch Jeff Christian zum Führungstreffer.

Es sprach für die Moral der zum dritten Mal ohne ihren erkrankten Trainer Pierre Pagé angetretenen Eisbären, dass sie sich durch den unglücklichen Rückstand nicht irritieren ließen. Nur zwei Minuten später gelang dem ehemaligen Krefelder Martin Lindman der Ausgleich. Im zweiten Drittel sorgten die Eisbären dann mit einem Doppelschlag binnen 66 Sekunden schon früh für klare Verhältnisse: Zunächst war Steve Walker erfolgreich, dann gelang dem zuletzt formschwachen Sven Felski nach einer sehenswerten Kombination das 3:1 für den EHC. Im letzten Drittel brachten die Berliner den Vorsprung souverän über die Zeit.

Weniger interessant war unterdessen das, was sich vor 2200 erstaunlich geduldigen Zuschauern in der Deutschlandhalle abspielte. Die Capitals zeigten sich bei ihrer vierten klaren Niederlage in Folge völlig überfordert und waren mit dem 2:5 gegen Köln noch gut bedient. Die Berliner Tore erzielten Alexander Tscherbajew und Lorenz Funk junior. Die Capitals sind nun auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht und müssen fürchten, in der Abstiegsrunde antreten zu müssen.

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