Eisbären verlieren erneut: Auch in Augsburg ohne Punkte

Die Eisbären kehren ohne Punkte von ihrem Ausflug nach Bayern zurück: zwei Tage nach dem 2:4 in Ingolstadt verloren sie auch in Augsburg mit 2:3 (0:1, 2:0, 0:2) und kassierten damit bereits ihre dritte Auswärtsniederlage in der Deutschen Eishockey Liga in Folge.

Von Beginn an spielte sich das Geschehen fast ausnahmslos im Drittel der Gastgeber ab, lediglich als die Berliner erstmals in Unterzahl waren gelang es den Panthern die Partie zwei Minuten lang ausgeglichen zu gestalten – besser waren sie trotz des einen Spielers mehr nicht. Umso überraschender fiel der erste Treffer. Derek Whitmore, so etwas wie der Daniel Briere Augsburgs, schließlich bestritt der Neuzugang, der erst am Donnerstag in Deutschland eintraf, auch schon zwei NHL-Spiele in seiner Karriere (Briere hat 921 NHL-Spiele), legte sich in Höchstgeschwindigkeit mit der Rückhand den Puck durch die Beine, ein Manöver, das ob seiner Eleganz sämtliche Spieler auf dem Eis überraschte – außer Rob Brown, der dadurch völlig frei stand und zum 1:0 verwandelte (11.). Bei den Berlinern dagegen war die Annäherung ans gegnerische Tor wenig zielführend. Statt den Abschluss zu suchen kombinierten sie sich rund ums Augsburger Gehäuse die Scheibe so lange zu, bis sich schließlich Menschentrauben um den Torraum gebildet hatten – die eigentliche Überlegenheit wurde so durch nur sechs Torschüsse in den ersten 20 Minuten konterkariert.

Im zweiten Abschnitt war es dann vorbei mit dem Kuscheln rund ums Panther-Tor, was bei Temperaturen von -3 Grad im letzten offenen Stadion der Liga wenigstens wärmende Wirkung gehabt haben mochte.

Die Eisbären agierten sehr viel zielstrebiger und drehten prompt die Partie. Zunächst glich Briere bei einem Konter per Direktabnahme aus (26.) und jubelte daraufhin in Richtung Augsburger Anhang, weil der ihn zuvor am liebsten ausgeschlossen gesehen hätte, nachdem Briere Panther-Topscorer MacArthur mit dem Stock im Gesicht getroffen hatte. Die Rache für die Schmähungen fiel noch schlimmer aus, denn auch das 2:1 durch Talbot in Überzahl (37.) bereitete Briere vor.

Doch das Schlussdrittel brachte die nächste überraschende Wende: plötzlich dominierten die Hausherren und drehen das Spiel in nur drei Minuten. Berlin kam nicht mal mehr zum kuscheln.