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Sport: Eisbären verlieren in Frankfurt

Frankfurt (Main) - Ausgerechnet an seinem Geburtstag gab es für Peter John Lee eine böse Überraschung. Gestern Morgen teilte Oliver Jonas dem Manager der Eisbären mit, dass er beim Spiel in Frankfurt wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht im Tor stehen könne.

Frankfurt (Main) - Ausgerechnet an seinem Geburtstag gab es für Peter John Lee eine böse Überraschung. Gestern Morgen teilte Oliver Jonas dem Manager der Eisbären mit, dass er beim Spiel in Frankfurt wegen einer Magen-Darm-Grippe nicht im Tor stehen könne. Lee sah das ein, denn „der Oliver war weiß wie die Wand“. Damit hatte der Berliner Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aber ein Problem. Ersatztorwart Youri Ziffzer war mit der U-20-WM in den USA, also musste der dritte Mann ins Tor: Der 18-jährige Daniar Dschunussow, der die DEL bis gestern nur von der Auswechselbank kannte – was kein Nachteil für die Eisbären sein sollte. Nach einer guten Leistung ihres jungen Torwarts vor 7000 Zuschauern in der Eissporthalle am Ratsweg holten die Berliner immerhin einen Punkt, weil sie den Frankfurt Lions erst nach Penaltyschießen 1:2 (1:1, 0:0, 0:0/0:1) unterlagen.

Für gewöhnlich steht Dschunussow in der zweiten Mannschaft der Eisbären in der Oberliga im Tor – das ist weniger anstrengend als in der DEL. Der junge Berliner mit bulgarischen Eltern griff dann gestern auch bei jeder Unterbrechung zu seiner Trinkflasche, um sich zu erfrischen. Das half ihm anscheinend, er zeigte sich nervenstark und das schon im Anfangsdrittel, in dem die Eisbären durch ein Tor von Erik Cole 1:0 in Führung gingen. Nach 19 Minuten musste Dschunussow dann aber sein erstes Gegentor in der DEL hinnehmen. Marc Beaucage hatte zum 1:1 für die Lions getroffen. Frankfurt wurde danach besser, Dschunussow auch. Er parierte selbst nach einem Alleingang von Frankfurts Topscorer Patrick Lebeau, sodass es auch nach 60 Minuten noch 1:1 stand, und das Penaltyschießen die Entscheidung bringen musste. Da aber hatte Dschunussow dann doch seine Probleme und musste sich dreimal geschlagen geben, während für die Berliner nur Sven Felski traf. Lebeau gelang der entscheidende Treffer zum Frankfurter Sieg.

Joe Winkel

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