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Sport: Eisbären: Verteidigen fällt aus

Berlin - Dass die Eisbären nach der 2:5-Niederlage gegen Düsseldorf die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgeben mussten, konnten sie verschmerzen. „Darüber dürfen wir nicht zu sehr nachdenken, wir müssen uns Gedanken über unser eigenes Spiel machen“, sagte Angreifer Tyson Mulock.

Berlin - Dass die Eisbären nach der 2:5-Niederlage gegen Düsseldorf die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgeben mussten, konnten sie verschmerzen. „Darüber dürfen wir nicht zu sehr nachdenken, wir müssen uns Gedanken über unser eigenes Spiel machen“, sagte Angreifer Tyson Mulock. Und da gibt es einiges zum Grübeln: Sieben der letzten zehn Partien hat der Meister verloren. „Solche Phasen kommen vor, daraus müssen wir für die Play-offs lernen“, sagte Mulock.

Aber ob die Probleme bis zum Viertelfinale in gut zwei Wochen zu lösen sind, erscheint zweifelhaft. Kritisch ist vor allem die Personalsituation. Verteidiger Constantin Braun fällt wegen einer Fraktur im Sprunggelenk länger aus, gegen Düsseldorf waren auch sein Bruder Laurin und Richie Regehr nicht dabei. Im Überzahlspiel hat sich Regehr unverzichtbar gemacht. 46 Tore – mehr als jedes andere Team – erzielten die Berliner im Powerplay, an 21 war der Verteidiger als Schütze oder Vorbereiter direkt beteiligt. Adäquaten Ersatz gibt es im Kader nicht. Das war gegen Düsseldorf deutlich zu spüren. Ohne Regehr und Constantin Braun, einen weiteren Abwehrmann mit Offensivqualitäten, musste Trainer Don Jackson improvisieren. Zeitweise stellte er im Powerplay Formationen auf, die ausschließlich aus Stürmern bestanden. Zählbarer Erfolg blieb aus: Sechs Überzahlsituationen ließen die Eisbären ungenutzt – als das Spiel keineswegs entschieden war. Aber nicht nur in der Defensive ist Jackson aufgrund der vielen Ausfälle zu Experimenten gezwungen. Im Angriff hat nur die Reihe mit Florian Busch, Darin Olver und Barry Tallackson fast konstant durchspielen können – und bereits 51 Treffer erzielt. Der Trainer nimmt nun die anderen Stürmer in die Pflicht: „Von ihnen muss mehr kommen“, sagt er vor dem Spiel in München (Sonntag, 16.30 Uhr). Leichter gesagt als getan, wenn Fluktuation der Normalfall ist und einige Spieler nach Verletzungen noch ihre Form suchen. Intuitives, einfaches Eishockey, wie es der Trainer fordert, ist da nur schwer zu spielen. Jan Schröder

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