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Kehrt zurück. Kapitän André Rankel hat seine Verletzung auskuriert.

© Gebert/dpa

Eisbären vor Iserlohn: Viele Verletzte - aber noch keine Panik

Die Eisbären Berlin müssen für das Wochenende drei weitere Ausfälle verkraften – noch können sie diese kompensieren.

Uwe Krupp gibt sich unbeeindruckt. „Ich sehe da keinen Dominoeffekt“, sagte der Trainer der Eisbären am Donnerstag angesichts der Ausfallliste in seinem Team. Am Freitag muss Krupp auf insgesamt sechs Spieler verzichten, mit Danny Richmond, Frank Hördler und Florian Busch meldeten sich zuletzt drei weitere Profis mit nicht näher bezeichneten kleineren Blessuren vom Dienst ab. Constantin Braun, Louis-Marc Aubry und Thomas Oppenheimer fehlen den Eisbären schon länger.

Zumindest ist der Kader in dieser Saison tief genug, so wird Krupp auch in den Spielen gegen Iserlohn (Freitag, 19.30 Uhr/Arena am Ostbahnhof) und in Wolfsburg (14 Uhr) mit einem halbwegs kompletten Kader antreten können. Auch weil sich Kapitän Andrè Rankel nach seinen Adduktorenproblemen rechtzeitig wieder fit gemeldet hat.

Dennoch müssen die Eisbären dem straffen Spielplan in der Deutschen Eishockey-Liga Tribut zollen, sie sind damit aber nicht Einzigen. Anderen Teams geht es nicht besser, Verletzungen gehören zum Eishockey dazu. Und oft ist es so, dass auf einen Ausfall ein weiterer folgt, weil die restlichen Spieler einer Mannschaft mehr beansprucht werden.

Krupp hat das in der Vergangenheit in Berlin schon erfahren müssen. In diesem Jahr kann er auch deswegen ruhiger bleiben, weil er mit den Eisbären gut dasteht. Der Druck ist so in dieser Saison ein anderer. Und dann gibt es da ja auch einen Lichtblick. In der kommenden Woche pausiert die Liga wegen des Deutschland-Cups. „Die Pause hilft uns natürlich“, sagt Krupp. Wenn es gut läuft, stehen ihm Mitte November bis auf Oppenheimer wieder alle Spieler zur Verfügung. Der Stürmer sollte wie Hördler eigentlich in Augsburg für die Nationalmannschaft im Einsatz sein, nun sind die Eisbären nur mit Jonas Müller und Sean Backman (für die USA) vertreten. Der Rest des Teams hat frei, diesmal sogar länger. „Sonst gibt es immer vier Tage, jetzt kriegen die Spieler mehr Pause“, sagte Krupp.

Regeneration ist in einer Saison, die wegen der Olympischen Spiele besonders wettkampfintensiv ist, ganz entscheidend. Schon in den vergangenen Wochen wurde eher dosiert trainiert, es gab auch mal Freizeit außer der Reihe. Das hatte sich die Mannschaft verdient, in der Krisensaison im Vorjahr wäre es deutlich schwerer zu vermitteln gewesen, das kein Training nötig ist.

Gegen Iserlohn wird Maximilian Adam in die Verteidigung rücken. Der 19-Jährige hat schon ein paar Einsätze im Sturm in dieser Saison bei den Eisbären hinter sich. Krupp ist deshalb nicht bange. Schwieriger wird es, die Formationen in Über- und Unterzahl neu zu sortieren. Die derzeiten Fehlenden sind da nicht ohne Weiteres zu ersetzen, und die Special Teams konnten schon in voller Besetzung bislang nicht wirklich überzeugen.

„Wir sollten nicht davon ausgehen, dass wir beide Spiele am Wochenende gewinnen“, sagte Krupp. Iserlohn hat kürzlich einen Trainerwechsel vollzogen und die Wolfsburger sind nach ihrem schwachen Saisonstart längst ins Rollen gekommen. In der ausgeglichenen Liga kann der kleine Vorsprung auf Platz sieben, den sich die Eisbären zu Saisonbeginn erspielen konnten, noch von Vorteil sein. Auch wenn Krupp darauf hinweist, dass auch nach dem Deutschland-Cup noch ein bisschen Eishockey gespielt wird. Dann sicherlich mit neuer Frische und einem wieder breiteren Kader.

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