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Eisbären: "Wir werden ein Klub für ganz Berlin"

Eisbär Sven Felski über neue Herausforderungen.

Sven Felski, am Donnerstag beginnt für die Eisbären die Saison dort, wo die vergangene aufhörte – in Köln, wo Sie im April Meister wurden. Wie aufgeregt sind Sie?

Nervös bin ich da gar nicht. Wir sind gut vorbereitet und wissen, dass wir zusammen mit Teams wie Köln und Mannheim zu den Favoriten auf die Meisterschaft gehören. Ehrlich gesagt war das letztes Jahr schlimmer, weil wir es allen nach einer verpatzten Saison beweisen wollten. Dieses Mal sind wir relaxter, die Stimmung in der Mannschaft stimmt.

Daran sind Sie als dienstältester Eisbär nicht ganz unschuldig, oder?

Naja, man weiß ja, dass ich jemand bin, der in der Kabine oft mal laut wird und sagt, wenn etwas nicht passt. Das ist dann nicht böse gemeint, sondern soll dem Team helfen.

In der vergangenen Saison konnten Sie die Mannschaft aber nicht nur motivieren, sondern auch viele Tore schießen – es war statistisch gesehen Ihre beste Spielzeit überhaupt. Können Sie das noch übertreffen?

Bei mir ist das wie mit einem guten Wein. Je älter, desto besser. Wenn die Stimmung und alles andere passt, bin ich da recht zuversichtlich.

Schon vor 16 Jahren hatten Sie den ersten Einsatz in der Profi-Mannschaft. Seitdem hat sich vieles im Klub verändert...

Ich bin froh, beide Seiten mitbekommen zu haben – nicht nur die guten Jahre. Umso mehr kann ich jetzt den Erfolg genießen. Durch die Professionalisierung fehlt natürlich die familiäre Atmosphäre von früher. Aber ich bin froh, bei einem so gut geführten Verein zu spielen, der jetzt auch noch so ein gewaltiges Stadion hat.

...das sich wohl nicht mehr allein mit Zuschauern aus Berlin-Hohenschönhausen füllen lässt. Werden Sie Ihre Tore zukünftig also auch vor den Augen von Fans aus Charlottenburg und Zehlendorf schießen?

Das wird sich zeigen. Ich denke schon, dass wir auf dem Weg zu einem Gesamtberliner Verein sind. Natürlich gibt es auch ein paar ehemalige Anhänger der Capitals, die nichts mit den Eisbären zu tun haben wollen, aber das finde ich verbohrt. Wer in Berlin wirklich gutes Eishockey sehen möchte, der muss einfach zu uns kommen. Für unsere Zuschauer ist es bestimmt auch spektakulär, unsere internationalen Auftritte in der Champions League zu sehen.

Im Saisonheft der Eisbären antworten Sie auf die Frage „In zehn Jahren bist du...?“ - 43. Wir hätten gerne eine ausführlichere Antwort...

Da spiele ich immer noch bei den Eisbären, zusammen mit Mark Beaufait, der ist dann 48 (lacht). Nein, mal ehrlich: Ich hoffe, dass ich dem Verein erhalten bleibe – in welcher Position auch immer.

Das Gespräch führte Katrin Schulze.

Sven Felski, 33, ist seit 1992 Eishockeyprofi. Der gebürtige Berliner hat in seiner Karriere immer bei den Eisbären gespielt, mit denen er dreimal Deutscher Meister wurde.

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