zum Hauptinhalt

Eishockey: Deutschland verliert gegen Tschechien

Den Weltmeister lange geärgert, aber die Eishockey-Sensation zum Auftakt verpasst: Die deutsche Nationalmannschaft hat trotz der 1:4-Niederlage gegen Tschechien die Hoffnung auf den Viertelfinal-Einzug in Turin genährt.

Turin - Der Kölner Stürmer Tino Boos (20.) sorgte in Abwesenheit der verletzten Jochen Hecht und Marco Sturm sogar für die Führung, doch Tomas Kaberle (22./24.) brachte den Olympiasieger von 1998 mit einem Doppelschlag postwendend auf Erfolgskurs. Erst ein Eigentor von Sascha Goc (58.) und ein Schuss von David Vyborny (60.) ins leere Tor ließen den Favoriten aufatmen.

Bereits am Donnerstag folgt für das DEB-Team das schwere Spiel gegen Olympiasieger Kanada, der mit einem 7:2 (1:0, 5:2, 1:0) über Italien startete. Die Gastgeber sind neben der Schweiz der deutsche Konkurrent um einen Viertelfinal-Platz. Die Schweizer kassierten eine ernüchternde 0:5 (0:1, 0:4, 0:0)-Pleite gegen Finnland.

Die Tschechen übernahmen unter den Augen von Fußball-Star Pavel Nedved, der für das italienische Fernsehen kommentierte, zwar sofort die Initiative. Doch Kölzig und gleich zwei Mal der Pfosten verhinderten im ersten Drittel Tore des Favoriten. Als deren Superstar Jaromir Jagr an seinem 34. Geburtstag die Strafbank drückte, nutzte das DEB-Team dies aus: Boos fälschte einen Schuss von Alexander Sulzer unhaltbar für Keeper Tomas Vokoun ab.

Der beste Torhüter der WM 2005 ersetzte schon in der 10. Minute Dominik Hasek, der sich bei einer Parade an der rechten Leiste verletzt hatte. Vokoun leitete mit einem langen Pass das 1:1 ein, als das deutsche Team bei einer Strafe von Dennis Seidenberg schlecht wechselte. Verteidiger Tomas Kaberle war erneut zur Stelle, als wenig später Sascha Goc zusehen musste.

Beide Male war Kölzig machtlos, der am Donnerstag eine Pause erhalten soll und durch den erst 20-jährigen Thomas Greiss von den Kölner Haien ersetzt wird. Die Paraden des NHL-Stars aus Washington hielten die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp im Spiel, die zu Beginn des letzten Drittels eine 5:3-Überzahl vergab. Milan Hejduk schoss auf der anderen Seite einen von Christoph Schubert verschuldeten Penalty über das Tor (50.), ehe Sascha Goc Pech hatte: Ein von Kölzig abgewehrter Jagr-Schuss prallte von seinem Körper ins Tor. (Von Robert Semmler, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false