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Eishockey: Die Eisbären kehren an die Spitze zurück

Die Eisbären siegen zum Auftakt ihres Heimspiel-Marathons: Im ersten von drei Spielen in vier Tagen gewinnen die Berliner 7:2 gegen Nürnberg und sind erstmals seit September wieder Tabellenführer.

13.300 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof klatschten, hüpften und brüllten. Sie hatten auch allen Grund dazu. Denn im ersten Teil ihrer über vier Tage andauernden Heimspiel-Trilogie führte der EHC Eisbären souverän Regie. Belohnung war ein 7:2 (4:1, 2:1, 1:0)-Sieg über die Nebendarsteller von den Nürnberg Ice Tigers und die Tabellenführung. Erstmals seit dem siebten Spieltag stehen die Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga wieder ganz oben – drei Spiele vor Ende der Hauptrunde ist das durchaus ein günstiger Zeitpunkt.

Über 40.000 Zuschauer in vier Tagen

Nicht nur diese Tatsache dürfte Detlef Kornett gefallen. Wenn er an die Entwicklung seines Lieblingsklubs denkt, kommt Kornett ins Schwärmen. Anfang des Jahrzehnts noch habe er in einem betagten Bürozimmer in der Konrad-Wolf-Straße in Hohenschönhausen gehockt. „Um mich herum war ein Scherbenhaufen“, erzählt er. Dieser Scherbenhaufen nannte sich EHC Eisbären, die Anschutz-Gruppe, deren Europachef Kornett ist, hatte den vor der Insolvenz stehenden Kiezklub gekauft. Inzwischen sind die Eisbären eine Erfolgsgeschichte, die diese Woche einen weiteren Höhepunkt hat: Der Eishockey-Wahnsinn tobt zwischen Dienstag und Freitag in Berlin. Drei Heimspiele in vier Tagen tragen die Eisbären aus – vor vollen Rängen. Über 40 000 Menschen werden insgesamt zuschauen.

Kornetts Geschichte vom Scherbenhaufen erinnert ein wenig an Dieter Hoeneß. Der Manager des Berliner Fußball-Bundesligisten erzählt gerne davon, dass er bei seinem Amtsantritt bei Hertha BSC in der damaligen Geschäftsstelle an der Heerstraße noch eine Schreibmaschine vorfand. Kornett allerdings hat die Eisbären trotz veralteter Klubstrukturen zügig ganz nach oben gebracht. Auch mit guten Marketingideen, wie zum Beispiel dem Heimspiel-Marathon.

Alexander Weiß gelingen zwei Tore gegen Nürnberg

Vor dem Spiel heute gegen Mannheim (Beginn 19.30 Uhr) demonstrierten die Eisbären gestern schon im ersten Drittel Spielkultur für ganz gehobene Ansprüche. Tyson Mulock schoss dabei das eleganteste Tor. Sven Felski, Steve Walker und Andy Roach trafen zudem. Nürnberg kam durch Greg Leeb zwischenzeitlich auf 1:2 heran. Im Mittelabschnitt durften die Franken, eingerahmt von zwei Toren des Berliners Alexander Weiß, durch Shawn Carter treffen. Für die schöneren Treffer aber waren die Eisbären zuständig: Daniel Weiß schoss nach Vorarbeit von Christian Swärd im letzten Abschnitt das 7:2.

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