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Eishockey: Ein lästiges Stück Arbeit

Eisbären bleiben nach 4:3 weiter Tabellenführer

Berlin – Für die Eisbären sollte gestern ein besonderer Tag werden. Schließlich wollte der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga nach dem Spiel gegen die Straubing Tigers vor dem Vip-Raum im Sportforum Hohenschönhausen die ersten Dauerkarten für die kommende Saison – die erste in der Arena am Ostbahnhof – verkaufen. Bevor aber die Spieler Sven Felski und Stefan Ustorf den Fan beim Verkaufsgespräch beraten konnten, stand bei den Berlinern noch ein eher lästiges Stück Arbeit an. Diese erledigten die Eisbären mehr schlecht als recht: Sie bezwangen die störrischen Straubinger 4:3 (2:1, 1:1, 1:1).

Dass die Eisbären sich gegen die Bayern schwer taten, hatte mindestens zwei Gründe. Zum einen spielten die Berliner zu überheblich, zum anderen war der Außenseiter hoch motiviert. „Wir dürfen uns gegen solche Gegner keine schlechten Dinge angewöhnen“, monierte Manager Peter John Lee nach dem Spiel. Durch ein Überzahltor von Josef Lehner war Straubing sogar in Führung gegangen. Und nach den beiden Toren von Eisbären-Mannschaftskapitän Steve Walker stocherte Andy Canzanello im zweiten Drittel den Puck zum 2:2 ins Tor.

„Der Unterschied kam im Überzahlspiel zum Tragen“, sagte Eisbären-Trainer Don Jackson. Denn auch der dritte Berliner Treffer fiel in Überzahl, als Denis Pederson einen Schlagschuss von Deron Quint abfälschte. Stefan Ustorf gelang im letzten Drittel mit einem beherzten Distanzschuss das Tor zum 4:2 für die Eisbären. William Trew verkürzte eine Minute vor Schluss noch für Straubing, mehr passierte aber nicht mehr bis zur Ehrenrunde der Berliner Spieler, die sie sich am Ende doch verdient hatten.

Nach den Extrakringeln vor den eigenen Fans durfte sich dann Ustorf zusammen mit Felski auf zur Sonderschicht am Vip-Raum machen: Vielleicht hätten den beiden erschöpften Eisbären-Profis ihre ausgeruhten Kollegen Christoph Gawlik, Constantin Braun und Tobias Draxinger beim Dauerkartenvorverkauf für die O2-World helfen sollen. Die drei jungen Spieler bekamen nämlich gestern kaum Einsatzzeiten. Trainer Don Jackson ließ wieder einmal nur mit maximal drei Sturmreihen spielen. Das ist zwar altmodisch, allerdings brachte es den Berlinern bisher viel Erfolg: Mit dem Sieg gegen Straubing haben sie ihre Tabellenführung verteidigt. Claus Vetter

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