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Eishockey: Eisbären bleiben Meister

Nach einem Osterspaziergang durch das Playoff-Finale bleiben die Eisbären Berlin deutscher Eishockey-Meister. Der Titelverteidiger gewann gegen Pokalsieger DEG Metro Stars auch das dritte Endspiel.

Berlin - Mit 6:2 (1:2, 4:0, 1:0) gewann der Titelverteidiger am Montag gegen Pokalsieger DEG Metro Stars auch das dritte Endspiel und zementierte seine derzeitige nationale Ausnahmestellung. Am Samstag hatten sich die Hauptstädter 2:0 im damit letzten Spiel an der Düsseldorfer Brehmstraße durchgesetzt und der DEG nach dem 6:1-Auftakt am Gründonnerstag schon den Nerv gezogen.

Für die Eisbären ist es der zweite gesamtdeutsche Titel, zudem wurde erstmals seit fünf Jahren das beste Vorrunden-Team auch Meister. Dies war zuletzt 2001 Adler Mannheim gelungen. Mannheim hatte unter der Regie des jetzigen DEG-Managers Lance Nethery zuletzt vor sieben Jahren auch eine erfolgreiche Titelverteidigung geschafft.

Daniel Kreutzer (6.) und Craig Johnson (19.) sorgten im ersten Drittel zwar zwei Mal für die Führung der verbissen um die letzte Chance kämpfenden DEG Metro Stars. Die Rheinländer brachten sich aber mit eigenen Fehlern und erneut zu vielen Strafzeiten auf die Verliererstraße. Stefan Ustorf (16.) nach schwerem Patzer von Chris Schmidt vor dem eigenen Tor und Kelly Fairchild (26.) nach Scheibenverlust von Nationalverteidiger Alexander Sulzer glichen jeweils aus. Deron Quint (30.), Patrick Jarrett (31.) und Verteidiger Derrick Walser (40.) mit seinem insgesamt vierten Final-Tor machten noch im zweiten Drittel alles zu Gunsten der Hausherren klar.

«Der dritte Sieg in so einer Serie ist immer der schwerste», hatte Berlins Trainer Pierre Pagé vor der Partie noch gewarnt. Selbst der Perfektionist aus Kanada durfte sich jedoch entspannen, nachdem der überragende Walser sein spektakuläres Solo mit seinem 25. Saisontreffer zum 5:2 abschloss. Gleich zu Beginn des letzten Drittels riskierte DEG-Trainer Don Jackson alles und nahm Torwart Andrej Trefilow vom Eis. Berlins scheidender Verteidiger Rob Leask (44.) mit seinem ersten Playoff-Tor schoss zur Entscheidung ein.

DEG fehlte die Kraft

Der DEG fehlte durch die fünf aufreibenden Halbfinal-Derbys gegen Köln auch die Kraft, um die erste Finalteilnahme seit 1996 mit der neunten Meisterschaft zu krönen. Nach dem 3:0-Vorjahreserfolg gegen Mannheim schafften es die Eisbären als erstes deutsches Team, zwei Mal nacheinander ohne Finalniederlage Champion zu werden.

Am Samstag hatten Walser (4.) und Quint (38.) die abgeklärten Berliner zum Erfolg geschossen. 10 217 DEG-Fans feierten im letzten Drittel ihre bemühten, aber müden Lieblinge und machten aus einem spannungslosen Finale ein Happening zum Brehmstraßen-Abschied. Zur neuen Saison zieht die DEG in den 11 000 Besucher fassenden, modernen ISS Dome um.

Die Wehmut bei DEG-Trainer Jackson hielt nur kurzzeitig an: «Es war ein wirklich gutes Jahr für den Verein», sagte Jackson. Manager Nethery erkannte die Überlegenheit des alten und neuen Meisters schon in Düsseldorf neidlos an: «Wir haben alles gegeben, aber viele Chancen haben wir nicht gehabt. Die Berliner haben ein perfektes Auswärtsspiel abgeliefert.» (Von Robert Semmler, dpa)

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