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Matchwinner im Anmarsch. Chris Hahn (r.) gelang der Siegtreffer gegen Mannheims Torwart Fred Brathwaite.

© dapd

Eishockey: Eisbären gegen Adler: Prestigeduell mit Matchwinner

Die Eisbären Berlin festigten ihren dritten Tabellenplatz mit einem 4:3-Sieg gegen den DEL-Rekordmeister Adler Mannheim. Beide Teams lieferten sich wieder ein schnelles und packendes Spiel.

Von Katrin Schulze

Es ist immer noch etwas Besonderes, wenn sich die Eisbären aus Berlin und die Adler aus Mannheim begegnen. Auf der einen Seite des Eises steht der Rekordhalter in Sachen Meistertitel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aus Mannheim, auf der anderen der dominierende Klub der vergangenen Jahre. Etwaige künstliche Spannungsmomente braucht es da nicht, die Brisanz ergibt sich aus dem puren Aufeinandertreffen. Das war auch am gestrigen Donnerstagabend zu beobachten, als sich beide Teams wieder ein schnelles und packendes Spiel lieferten, an deren Ende die Eisbären die jüngste Prestigebegegnung mit 4:3 (0:1, 1:1, 3:1) für sich entschieden.
Dass es so hoch her gehen würde, ließ sich vor dem Spiel kaum vermuten. Denn sowohl die Adler als auch die Eisbären laufen ihren eigenen Ansprüchen in dieser Saison bislang doch noch hinterher. Zudem hatte der auf Platz drei liegende Gastgeber am Donnerstag mit allerlei Umstellungen infolge verletzter und gesperrter Spieler zu kämpfen. Das Durcheinander in der Berliner Aufstellung wusste der Tabellensiebte dann auch gut auszunutzen: Von Beginn an stürmten die Mannheimer mutig auf das Berliner Tor zu und erarbeiteten sich die besseren Gelegenheiten. Während die Eisbären im ersten Drittel selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht überaus viel zustande brachten, wussten sich die Adler sogar in Unterzahl aussichtsreich in Szene zu setzen. Bis zur 18. Minute dauerte es aber, ehe sich die Mannheimer Bemühungen richtig auszahlten. Francois Methot traf - und die Eisbären suchten immer noch nach der Form, die sie zuletzt zu zwei hohen Siegen geführt hatte.
Mit Beginn des Mitteldrittels hatten sie diese allmählich gefunden. Ihr Topscorer Derrick Walser war es, der sie per Schlagschuss zurück ins Spiel geschmettert hatte, ehe Mannheim wieder in Front ging: das 2:1. Craig MacDonald eröffnete mit diesem Treffer ein unglaubliches auf und ab auf dem Eis. Den 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Berliner Arena durfte vor allem angesichts der Torfolge im Schlussabschnitt beinahe schwindelig geworden sein. Erst glich Berlin durch einen Schlagschuss durch Jim Sharrow wieder aus, und danach brachte sie Steve Walker mit seinem ersten Saisontor sogar in Führung. Doch es wäre irgendwie nicht das Spiel Adler gegen Eisbären, wenn es damit schon getan wäre. Die Berliner Führung im Schlussdrittel egalisierte Sven Butenschön. Und dann kam der Auftritt des sonst eher wenig berücksichtigten Chris Hahn. Mit seinem Treffer zum 4:3 machte der Ergänzungsspieler sich zum Matchwinner eines mitreißenden Duells.

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