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Eisbären

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Eishockey: Eisbären nach 11:0 gegen Augsburg Tabellenführer

Es war ein Spiel, das der Eröffnung der neuen O2-Arena würdig war: Mit 11:0 stürzten die Eisbären den bisherigen Tabellenführer Augsburg vom Thron und setzen sich an die Spitze der DEL. Doch während die Berliner feierten, herrschte Trauer in Köln: In Kassel fuhren die Haie die vierte Niederlage in Folge ein.

Mit einer rauschenden Eröffnungs-Gala in der neuen O2-World und einem Rekord-Ergebnis haben sich die Eisbären Berlin an die Spitze der Deutschen Eishockey-Liga katapultiert. Der EHC stürzte den bisherigen Überraschungs-Tabellenführer Augsburger Panther mit 11:0 von Rang eins - so hoch haben die Eisbären in der DEL zuvor noch nie gewonnen.

Berlin feiert, Köln trauert: Während die Berliner nun mit vier Siegen eine makellose Bilanz aufweisen, stehen die Haie nach einer peinlichen 1:5-Heimpleite gegen DEL-Rückkehrer Kassel Huskies auch nach fünf Spielen noch ohne Punkt da. Die Vorstandsetage sah sich nach dem schlechtesten Saisonstart seit 1973 zu einer demonstrativen Rückendeckung für den Chefcoach veranlasst: "Um allen Spekulationen vorzubeugen: Doug Mason wird unser Trainer bleiben", verkündete Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin.

Gäste waren überfordert

Bei der Heim-Premiere der Eisbären in der ausverkauften O2-World hatte nur der Stadionsprecher zunächst Schwierigkeiten mit dem Namen der neuen Eisbären-Heimstätte und begrüßte die 14.000 Zuschauer zunächst mit "Herzlich willkommen im Wellblechpalast". Die Berliner Profis machten nach dem ersten Bully um 16:39 Uhr dagegen schon im ersten Drittel kurzen Prozess gegen die mit drei Erfolgen gestarteten Augsburger. Deron Quint sorgte nach 05:14 Minuten in Überzahl für das erste Tor in der nach nordamerikanischem Vorbild errichten Mehrzweckarena.

Am Schützenfest der Berliner beteiligten sich zudem Steve Walker (2), Denis Pederson (2), Florian Busch (2), Alexander Weiß, Daniel Weiß, Frank Hördler und Andy Roach. Die Gäste hatten zwar Pech mit zwei Pfostentreffern, waren aber insgesamt wie oft in den vergangenen Partien gegen den Meister überfordert. Die Berliner versetzten die Zuschauer auch ohne den gesperrten Sven Felski sofort wieder in Feierstimmung und ließen den alten Wellblechpalast fast schon vergessen.

"Die Stimmung ist unglaublich, die Halle wird angenommen. Es ist wunderschön", sagte Routinier Stefan Ustorf vor der ersten Pause. Aus der Berliner Fan-Ecke klangen weiterhin die gewohnten "Dynamo"- und "Ost-Berlin"-Sprechchöre und später "Oh, wie ist das schön".

Frankfurt Lions gewinnen gegen DEG Metro Stars 3:2

Köln lag schon nach dem ersten Drittel gegen Kassel mit 0:3 zurück, Ryan Gaucher (5.), Dustin Wood (12.) und Sean Tallaire (15.) brachten den Neuling auf die Siegerstraße. "Nach dem 0:3 hatten die Spieler den Kopf zwischen den Knien", sagte Mason, der sich zu Fragen nach seiner Situation nicht äußerte. "Hier muss jeder mit dem Druck fertig werden", erklärte der 53-Jährige nur.

Nach der Auftakt-Niederlage gegen Meister Eisbären Berlin, zwei Pleiten im Derby gegen Düsseldorf und einem blamablen 4:6 in Iserlohn führte nun Kassel die Domstädter mit einfachen Mitteln vor. Aus einer massierten Abwehr starteten die Huskies, die schon zu ihrem dritten Saisonsieg kamen, immer wieder schnelle Gegenangriffe. Nochmals Tallaire (48.) und Hugo Boisvert (51.) hatten die Gäste bereits mit 5:0 in Front geschossen, ehe Kamil Piros (52.) das erste und einzige Tor für die Haie gelang. "Wir können nach nur fünf Spielen nicht alles über den Haufen werfen, was wir vor zehn Tagen für richtig gehalten haben", betonte Geschäftsführer Eichin dennoch.

In einem weiteren Sonntags-Spiel gewannen die Frankfurt Lions bei den DEG Metro Stars mit 3:2. Die Entscheidung erzwang Chris Taylor mit seinem zweiten Treffer fünf Minuten vor Schluss. Die Nürnberg Ice Tigers haben derweil den Einzug in die lukrative Champions-League trotz Heimvorteils verpasst. Nach der 1:4-Niederlage der Franken gegen den SC Bern konnte der HC Kosice beim Qualifikations-Turnier in Nürnberg nicht die nötige Schützenhilfe leisten und verlor gegen die Schweizer ebenfalls mit 4:5. Der SC Bern ist damit Turniergewinner und Teilnehmer an der neuen europäischen Königsklasse.

Robert Semmler[dpa]

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