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Eishockey: Kings gewinnen auch zweites NHL-Finale

Diese Los Angeles Kings sind unverwüstlich. Auch das zweite Finalspiel um den Stanley Cup gewinnt das Team aus Kalifornien gegen New York in der Verlängerung. Der Gegner klingt bereits frustriert.

Ihre Comeback-Qualitäten sind schon einmal meisterlich. Zum dritten Mal nacheinander lagen die Los Angeles Kings am Samstag (Ortszeit) in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL mit zwei Toren hinten - dennoch verließen sie die Arena nach zweimaliger Verlängerung als 5:4-Sieger und führen in der Finalserie gegen die New York Rangers mit 2:0.

„Alle sprechen über unsere Comebacks. Ich denke, es liegt vielmehr daran, wie wir über die Dauer des Spiels das Blatt wenden - mit harter, unnachgiebiger Arbeit. Das ist unsere Mentalität, egal, ob wir mit zwei Toren führen oder hinten liegen“, meinte Dustin Brown. Der Kings-Kapitän beendete nach 91 Minuten das Drama, als er einen Schuss von Willie Mitchell abfälschte. „Ich habe mich vom Tor wegbewegt, als er geschossen hat und irgendwie noch meinen Schläger ranbekommen“, schilderte Brown die entscheidende Szene.

Während er und seine Mitspieler sowie die mehr als 18 000 Kings-Fans im Staples Center erneut spät jubeln konnten, schlichen die Rangers einmal mehr als Verlierer vom Eis. „Das ist hart. Wir haben besser gespielt, aber letztlich kommt es auf das Ergebnis an. Wir könnten jetzt 2:0 führen, stattdessen liegen wir 0:2 hinten“, sagte ein frustrierter Martin St. Louis. Bereits in der ersten Partie hatten die Rangers zwischendurch mit 2:0 vorne gelegen, letztlich aber 2:3 nach Verlängerung verloren. Die Kings indes haben über die Gesamtspielzeit von neun Dritteln nie geführt, sondern ihre Siegtreffer jeweils im „Sudden death“ erzielt und haben somit bereits eine Hand am Stanley Cup.

In der New Yorker Umkleide waren deshalb schon Durchhalteparolen wahrnehmbar. „Wir müssen einfach zusammenhalten und aneinander glauben. Ein Abpraller hier oder da und schon haben wir ein anderes Ergebnis“, bemerkte Torhüter Henrik Lundqvist.

Ryan McDonagh und Mats Zuccarello hatten die Gäste mit 2:0 nach vorne geschossen. Auch beim zwischenzeitlichen 3:1 und 4:2 zum Ende des Mitteldrittels sah alles noch nach einem wichtigen Auswärtssieg der Rangers aus. Doch dann gelang Dwight King der Anschluss (42. Minute) und Marian Gaborik, der einstige New Yorker, traf gegen sein Ex-Team zum Ausgleich (48.). Es war bereits sein 13. Playoff-Tor der Saison. Somit fehlen dem Slowaken nur noch zwei weitere Treffer bis zu Wayne Gretzkys NHL-K.o.-Runden-Rekord aus dem Jahr 1993.

Die Rangers haben in den kommenden beiden Partien Heimrecht. Seine Spieler hätten bislang alles gegeben und würden dies auch weiterhin tun, meinte Trainer Alain Vigneault kämpferisch. Er hatte 2011 als Coach der Vancouver Canucks in der Finalserie gegen die Boston Bruins mit dem Schwarzwälder Dennis Seidenberg nach den ersten beiden Heimspielen mit 2:0 geführt - dennoch wurde Boston letztlich in sieben Spielen Meister. Allerdings haben auch 43 der 48 Mannschaften den Stanley Cup gewonnen, die nach zwei Partien eben mit 2:0 vorne gelegen haben. Zuletzt war dies 2012 den Los Angeles Kings gelungen. (dpa)

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