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Eishockey: Mannheims Minimalisten am Jahresende Nummer eins

Die Eishockey-Minimalisten von Adler Mannheim haben das Vorrunden-Aus der Vorsaison vergessen gemacht und werden das Jahr 2006 als Spitzenreiter der DEL beenden.

Berlin - Selbst bei einer Niederlage gegen das derzeit starke Schlusslicht Füchse Duisburg am Freitag behält der Rekordmeister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) Rang eins.

Mit dem hart erarbeiteten 4:3 bei den Krefeld Pinguinen setzte die Mannschaft des ehemaligen Bundestrainers Greg Poss am zweiten Weihnachtsfeiertag eine ungewöhnliche Serie fort. Ihre vergangenen neun Siege fuhren die Adler mit nur einem Tor Vorsprung ein. 17 ihrer insgesamt 25 Erfolge holten die Adler mit dem geringstmöglichen Vorsprung - und das gegen Kontrahenten unterschiedlichster Klasse.

Mannheims Manager warnt vor überzogener Euphorie

"Die Spiele werden enger. Wir spielen defensiv etwas stärker, schießen dadurch aber auch nicht mehr so viele Tore. Im Moment arbeiten wir daran, dass wir kompakter stehen", sagt Manager Marcus Kuhl und zieht ein positives Fazit zum Jahresende: "Was wir uns vorgenommen haben, ist mehr oder weniger eingetroffen." Allerdings warnt Kuhl vor überzogenen Erwartungen und dem wieder erstarkenden Meister Eisbären Berlin, der Mannheim 2005 im Finale bezwang.

Nur der ERC Ingolstadt, nach dem 5:2 in Augsburg mit fünf Punkten und einem Spiel weniger auf Rang zwei, konnte in den vergangenen Monaten Favorit Mannheim als Spitzenreiter ablösen. Nachdem die Adler den langfristigen Ausfall von Torhüter Robert Müller verkraften mussten, traf Ingolstadt die Nachricht von der schweren Erkrankung ihres Trainers Ron Kennedy, der wegen einer Geschwulst im Kopf in Augsburg wieder von Jamie Bartman vertreten wurde. Der Assistent freute sich über eine starke Leistung von Jimmy Waite und lobte den Routinier: "Den Unterschied hat nur der Torhüter ausgemacht." Ingolstadt empfängt zum Jahresausklang die Krefeld Pinguine.

Harter Kampf um Playoff-Plätze

Spannung verspricht 2007 zunächst vor allem das Rennen um die Playoff-Plätze. Den begehrten sechsten Rang, der noch zum direkten Viertelfinal-Einzug berechtigt, hält derzeit Meister Berlin, der momentan beim 80. Spengler-Cup in Davos aktiv ist. Bereits an diesem Donnerstag kann Ex-Champion Frankfurt Lions mit einem Heimsieg über Augsburg am Titelverteidiger vorbei ziehen.

Hannover, Frankfurt, Krefeld und Hamburg müssten nach derzeitigem Stand in die Qualifikation um die letzten beiden Viertelfinal-Plätze. In Hamburg war die Enttäuschung nach der 2:3-Heimpleite im Derby gegen die Hannover Scorpions groß. "Wir haben die Punkte weggeworfen", sagte Freezers-Trainer Bill Stewart, betonte aber auch: "Wir werden jetzt nicht mit Messern übereinander herfallen." (Von Robert Semmler, dpa)

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