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US-Superstar Patrick Kane schirmt den Puck vor Patrick Hager ab.

© dpa

Eishockey-Nationalmannschaft: Deutschland verliert letzten WM-Test 2:5 gegen die USA

Zweimal geführt und am Ende doch verloren: Die deutsche Mannschaft zeigt gegen Favorit USA gute Ansätze, muss sich bis zum WM-Start aber noch steigern.

Mannheim ist eben zur Zeit Deutschlands Eishockeyhauptstadt. Während die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft vor einem Jahr in Berlin in einem nicht mal ausverkauften Wellblechpalast gegen Frankreich für die WM testete, ging das nun am Dienstag in der Arena des neuen Deutschen Meisters in etwas größeren Dimensionen ab. Vor 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Halle spielten die Deutschen wenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in der Slowakei gegen die USA. Und das letzte Spiel ging trotz teilweise guter Leistung für die deutsche Mannschaft ungut aus, das Team verlor unglücklich hoch 2:5 (2:1, 0:1, 0:3).

Es war ein weitgehend ohne großen Körpereinsatz geführtes Spiel. Natürlich wollte sich auf beiden Seiten so kurz vor der WM kein Spieler mehr verletzen. Ansehnlich war es trotzdem, was da auf dem Eis in der Mannheimer Arena passierte. Die Deutschen spielten wie schon in den sechs Vorbereitungsspielen zuvor recht offensiv und schnell.

Der Mannheimer Markus Eisenschmid brachte die Deutschen 1:0 in Führung, danach drehten die US-Amerikaner etwas mehr auf und kamen durch Noah Hanfin (Calgary) zum Ausgleich.

Es war ja irgendwie logisch, dass die deutsche Mannschaft ihr letztes Testspiel in Mannheim spielte, denn auf dem Eis standen immerhin zwölf Spieler, die im Nachwuchs bei den Jungadler Mannheim gespielt haben - darunter auch die deutschen NHL-Spieler Leon Draisaitl (Edmonton), er bereitete das 1:1 vor,  und Dominik Kahun (Chicago), der das Team von Bundestrainer Toni Söderholm noch im ersten Drittel nach einem Konter 2:1 in Führung brachte.

Clayton Keller (Arizona) glich nach 28 Minuten für die Amerikaner aus, die für die WM wohl stärker besetzt sind als das ein Team USA zuletzt in solchen Fällen war. Neben altgedienten NHL-Stars wie Patrick Kane oder Johnny Gaudreau lief in Mannheim auch der erst 17 Jahre Jack Hughes auf - dem Center prophezeien viele eine große Zukunft. Er gilt beim NHL-Draft als ein Favorit auf die Nummer eins.

Im Tor begann Mathias Niederberger, Niklas Treutle ersetzte ihn nach 30 Minuten

Das Spiel wurde dann am Ende doch etwas härter, wohl auch, weil es sehr ausgeglichen war. Der Nürnberger Niklas Treutle ersetzte nach 30 Spielminuten Mathias Niederberger im Tor der Deutschen - womöglich kommt aber noch Verstärkung aus der NHL, sollte Philipp Grubauer noch mit Colorado in den NHL-Play-offs scheitern. Aber das entscheidet sich erst in der Nacht zum Donnerstag im siebten NHL-Viertelfinalspiel gegen San José.

Treutle kassierte dann doch das 2:3, Alex de Brincat (Teamkamerad von Kahun in Chicago) war der Torschütze für die USA. James van Riemsdyk traf dann zum 4:2 für die USA. Als Treutle zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis ging, traf Gaudreau noch zum 2:5 aus deutscher Sicht, womit die Niederlage dann zu hoch ausgefallen war. Verteidiger Korbinian Holzer sagte: „Es war von den Chancen her ausgeglichen, auf dem Spiel können wir für die WM aufbauen.“

Für Söderholms Team war es die vierte Niederlage im siebten Testspiel. Aber was heißt das schon, am Sonnabend beginnt für die Deutschen der WM-Ernst mit dem ersten Vorrundenspiel in Kosice gegen Aufsteiger Großbritannien, einen Gegner von sicher anderem Kaliber als die USA. Kapitän Moritz Müller sagte in Mannheim: „Über diesen Gegner wissen wir noch nicht viel. Aber das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Wir werden uns gut vorbereiten auf das erste Spiel.“

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