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Eishockey: Präsident Harnos zieht Kandidatur zurück

Amtsinhaber Harnos hat seine Kandidatur bei der Präsidentenwahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zurückgezogen. Der 53-Jährige steht seit Jahren in der Kritik. Unklar war bei der Mitgliederversammlung zunächst, ob Herausforderer Reindl einziger Kandidat bleiben würde.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) bekommt einen neuen Präsidenten. Der umstrittene Amtsinhaber Uwe Harnos zog am Samstag bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt/Main seine Kandidatur kurzfristig zurück. „Ich werde mich heute nicht zur Wahl stellen“, erklärte Harnos den DEB-Mitgliedern zu Beginn der Veranstaltung: „Die letzten zwei Jahren waren hart, sie haben Spuren hinterlassen.“ Der 53-Jährige, der seit 2008 DEB-Präsident war, steht seit Jahren stark in der Kritik. Ihm wurden verfehlte Personalpolitik, ein schlechtes Verhältnis zur Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und den unterklassigen Clubs, sowie persönliche Eitelkeiten vorgeworfen.

Zuletzt galten nur noch wenige, dabei allerdings die größten, Landesverbände zu seinen Unterstützern. Bereits im Mai hatte sich Ex-Nationalspieler Franz Reindl entschlossen, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Der frühere DEB-Sportdirektor und -Generalsekretär war zuvor von den Proficlubs vehement gefordert worden und hatte zuletzt auch von den DEB-Mitgliedern öffentlich Unterstützung erhalten.

Möglich ist, dass sich Harnos nach einem Treffen der Landesverbände am Freitag dazu entschloss, doch nicht mehr anzutreten. Harnos wollte sich bis zur Mitgliederversammlung am Samstag öffentlich nicht äußern.

Unklar war am Vormittag noch, ob durch Harnos' Rückzug damit der Weg für Herausforderer Reindl frei würde. Theoretisch könnte einer von Harnos' bisherigen Vize-Präsidenten Manuel Hüttl und Rudolf Kuhn bei der Wahl gegen den Ex-Nationalspieler antreten. Hüttl hatte in der vergangenen Woche noch Fehler eingeräumt und angekündigt, für den Fall einer Wiederwahl den Sport wieder in den Fokus rücken und transparenter agieren zu wollen.
Nach Beginn der nicht-öffentlichen Veranstaltung waren keine Informationen zu einer Kandidatur Hüttls nach außen gedrungen. Medienvertreter waren am Eingang abgewiesen worden. (dpa)

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