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Eishockey-WM

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Eishockey-WM: DEB-Auswahl verliert auch gegen USA

Niederlage trotz toller Aufholjagd: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft in Kanada auch die Partie gegen die USA verloren. Das deutsche Nationalteam hat jetzt nur noch eine Mini-Chance auf das Erreichen des Viertelfinales.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihre dritte Niederlage bei der WM in Kanada bezogen und nur noch eine minimale Chance auf den Viertelfinal-Einzug. Die DEB-Auswahl verlor zum Auftakt der Zwischenrunde am Donnerstag (Ortszeit) in Halifax 4:6 (2:3, 1:1, 1:2) gegen die USA. Nächster Gegner ist am Samstag Titelverteidiger und Gastgeber Kanada, der zuvor nur mit viel Mühe 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) gegen Norwegen gewann und unter die letzten Acht einzog. Zum Abschluss der Zwischenrunde trifft das deutsche Team in der Nacht zum Dienstag auf Lettland.

Gegen die Amerikaner wurde das DEB-Team so kalt erwischt wie lange nicht. Zach Parise traf schon nach 26 Sekunden, Patrick O'Sullivan und James Wisniewski sorgten mit einem Doppelschlag in der dritten Minute für einen ganz schnellen 0:3-Rückstand. In den ersten zehn Minuten hätte es sogar noch weitere Gegentreffer geben können.

Zwischenzeitlicher Ausgleich

Einen Tag nach dem enttäuschenden 2:3 gegen Norwegen sorgten Michael Hackert, der O'Sullivan anschoss (15.), und Chris Schmidt (18.) mit einem Überzahltor noch im ersten Drittel wieder für Hoffnung. Danach zogen die US-Boys das Tempo erneut an und kamen bei deutscher 3:5-Unterzahl zum vierten Tor durch Jason Pominville (27.).

Das zweite Eigentor durch Paul Martin, den Florian Busch traf (31.), brachte die ständig unter Druck stehenden Deutschen aber wiederum heran. Durch einen Schlagschuss in Überzahl gelang Michael Bakos (45.) sogar der überaus schmeichelhafte 4:4-Ausgleich. Es war erst der zehnte deutsche Torschuss. Als die wacker kämpfende Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp einmal mehr in Unterzahl war, markierte Parise (52.) das 4:5, Dustin Brown (59.) sicherte den gerechten US-Erfolg per Schuss ins verlassene deutsche Tor.

Fans fordern Reindl-Rücktritt

Deutsche Fans forderten während der Partie auf Plakaten den Rücktritt von Franz Reindl, dem Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Reindl hatte am Donnerstag jedoch angekündigt, im Amt zu bleiben. Er hatte die Verantwortung für den Einsatz von Verteidiger Jason Holland übernommen, der bei der WM nicht spielberechtigt war und vorzeitig abreisen musste. Erstmals dabei waren dafür Stürmer Marcel Goc vom NHL-Club San Jose Sharks und Verteidiger André Reiß aus Hannover, die nachnominiert wurden.

Auf dem Weg ins Viertelfinale ist auch Olympiasieger Schweden, der einen Tag nach dem überraschenden 2:4 gegen die Schweiz einen 8:1 (2:0, 2:0, 4:1)-Erfolg über Dänemark feierte. Die Schweizer bezogen in Québec mit 0:5 (0:1, 0:3, 0:1) gegen Ex-Weltmeister Tschechien zwar ihre erste Niederlage im Turnier, haben aber ebenso wie die Tschechen beste Chance auf das Erreichen der letzten Acht.

Robert Semmler[dpa]

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